Vorbeugung vermindert Kariesrisiko
Wie überall auf der Welt hat Zahnkaries auch bei uns in Deutschland ein hohes Ausmaß angenommen. Kein menschliches Organ erkrankt häufiger als die Zähne. Dies ist umso bedenklicher, als weitgehend die Gesundheit des ganzen Körpers mit von der Erhaltung eines vollständigen, gesunden und kräftigen Gebisses abhängt. Karies und Parodontitis entstehen zumeist durch falsches Verhalten, sind also weder vererbbar noch schicksalsbedingt. Deshalb kommt der Kariesprophylaxe große Bedeutung zu. Regelmäßige Zahn- und Mundpflege von frühester Jugend an ist wichtig und notwendig.
Ziel und Aufgabe
Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen sind Grundlagen der Gruppenprophylaxe: Richtige Zahnpflege, eine zahngesunde Ernährung, eine dosierte Fluoridanwendung und die Motivation zum regelmäßigen Zahnarztbesuch.
Zielgruppen
Das Tätigkeitsfeld des Arbeitskreises umfasst alle Kindertageseinrichtungen, Grund- und Förderschulen im Kreis Düren und die 5. und 6. Schuljahre der Haupt-, Gesamt- und Sekundarschulen.
Personal und Fahrzeuge
Es stehen dem Arbeitskreis drei beratende Zahnärztinnen (des Gesundheitsamtes) und fünf pädagogisch und in der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe ausgebildete Beraterinnen zur Verfügung.
Mitarbeit der Zahnärzte
Die erstmals 1996 begonnene Mitarbeit von niedergelassenen Zahnärzte*innen, die Kindergartengruppen in ihre Praxis einladen, wurde im Jahr 2021 wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt
Ergebnisse aus dem Jahr 2021
Unabhängig vom Besuch der Jugendzahnärztinnen des Gesundheitsamtes des Kreises Düren und der Besuche in den Praxen der niedergelassenen Zahnärzte*innen konnten wir wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr unser Präventionsprogramm nur in einem geringen Teil der Kindergärten durchführen. In Grund- und Förderschulen sowie Haupt-, Gesamt- und Sekundarschulen fand keine Gruppenprophylaxe statt.
83 Kindertageseinrichtungen mit 211 Gruppen und 2.937 Kindern wurden 2021 durch die Prophylaxe-Beraterinnen betreut
Praktische Zahnpflege
Das Gebiet der praktischen Zahnpflege ist leider statistisch für das Jahr 2021 nicht nachzuvollziehen, da viele Einrichtungen die Zahnpflege wegen der Corona Pandemie eingestellt haben. Das Material zur Zahnpflege erhalten die Einrichtungen kostenfrei vom Arbeitskreis Zahngesundheit im Kreis Düren.
Fluoridierungsmaßnahmen - Kariesrisikokinder
Bei den Reihenuntersuchungen des Gesundheitsamtes wurde bei einer Mehrheit der untersuchten Kinder eine unzulängliche Mundhygiene festgestellt.
Die im Rahmen der seit dem Jahr 2001 durchgeführten Fluoridierungsmaßnahmen, wobei einmal jährlich eine Touchierung mit Elmex Fluid durch eine Zahnärztin erfolgt, konnten im Jahr 2021 wegen der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden.
Auch das dreimal jährliche Einbürsten von Elmex Gelee unter Aufsicht einer Prophylaxeberaterin fiel pandemiebedingt aus.
Eine Wiederaufnahme dieser Maßnahmen und Ausweitung auf weitere Einrichtungen nach DAJ Kriterien wird angestrebt.
Erfolge der Vorbeugung
Durch viele Untersuchungen konnte belegt werden, dass regelmäßige und richtig durchgeführte Vorbeugungsmaßnahmen zu einer deutlichen Verbesserung des Zahngesundheitszustandes führen.
Die Reihenuntersuchungen fanden wegen der Corona Pandemie im Jahr 2021 nicht statt.
Materialien
Neben der Durchführung von Info-Veranstaltungen, beispielsweise zum "Tag der Zahngesundheit am 25.09.", werden in den Kindertageseinrichtungen und Schulen Materialien zur erfolgreichen Durchführung der Prophylaxe kostenlos verteilt, so z.B. 5.189 Kinderzahnbürsten und 1.425 Tuben Zahnpasta sowie 7.142 Arbeitsblätter, Broschüren und sachbezogene Informationen.
Kosten
Die gesetzlichen Krankenkassen im Kreis Düren gaben im Jahr 2021 für die Kariesprophylaxe insgesamt 155.851,00 EUR aus.
Ausblick
Die Mitarbeiterinnen des Arbeitskreises, die Jugendzahnärztinnen des Gesundheitsamtes, sowie auch die beteiligten ZahnärzteInnen wollen die gruppenprophylaktischen Maßnahmen im Jahr 2022 kontinuierlich fortsetzen. Auch das Intensivprogramm zur Betreuung von Kindern mit hohem Kariesrisiko wird fortgesetzt.