Die rund 14.600 Einwohner zählende Gemeinde Niederzier liegt zwischen den Städten Düren und Jülich und wird von zwei aktiven Braunkohletagebauen geprägt. Der Tagebau Hambach liegt auf ihrem Gemeindegebiet, der Tagebau Inden grenzt unmittelbar an sie an. Beim Aufschluss des Tagebaus Hambach ab 1978 wurden Siedlungsspuren entdeckt, die bis in die Steinzeit zurückreichen. Bei den Vorbereitungen zur Bergung des brauen Bodenschatzes wurde seinerzeit auch ein goldener gefunden. Der sogenannte Goldschatz von Hambach besteht aus 46 römischen Münzen und einigen Schmuckstücken. Der Schatz, der auf das erste vorchristliche Jahrhundert datiert wird, ist heute im Rheinischen Landesmuseum Bonn zu sehen.
Der Tagebaubetreiber RWE Power ist einer der größten Arbeitgeber der Region und sorgt auch jenseits der Tagbaukante mit seinen Aufträgen für viel Beschäftigung. Da der Betrieb nach dem Beschluss der Bundespolitik bereits im Jahr 2029 eingestellt werden soll, rückt die Aussicht, einen attraktiven See vor der Haustür zu haben, für die Anrainer ein Stück näher. Die Gemeinde ist über den Autobahnanschluss A4 Niederzier und die B 56 bestens ans Straßennetz angeschlossen.