Umschreibung ausländische Fahrerlaubnis

Kreis Düren
Terminvereinbarung Führerscheinstelle
Für persönliche Vorsprachen in den Dienststellen der Kreisverwaltung Düren ist eine vorherige Terminvereinbarung erforderlich.

Allgemeines

Wenn Sie aus einem Nicht-EU-/Nicht-EWR-Land kommen, dürfen Sie mit Ihrer ausländischen Fahrerlaubnis maximal 6 Monate nach Wohnsitznahme in Deutschland fahren.
Danach ist eine Umschreibung in einen deutschen Führerschein notwendig, wenn Sie weiter am Straßenverkehr teilnehmen möchten.
Eine Verlängerung dieser 6 Monate ist gesetzlich nicht möglich.
Führerscheine aus EU- oder EWR-Staaten (z. B. Norwegen, Island, Liechtenstein) sind in Deutschland grundsätzlich unbefristet gültig – eine Umschreibung ist nur bei Ablauf oder Erweiterung nötig.

Wann ist eine Umschreibung nicht möglich?

Eine Umschreibung ist nicht zulässig, wenn:

der Führerschein beim Zeitpunkt der Einreise in Deutschland nicht mehr gültig war,
der Führerschein nicht rechtmäßig erworben wurde (z. B. ohne 185 Tage Wohnsitz im Ausstellungsland),
es sich nur um einen Lernführerschein oder einen internationalen Führerschein handelt,
in Deutschland ein Fahrverbot oder eine Entziehung der Fahrerlaubnis besteht.

Müssen Prüfungen gemacht werden?

Das hängt davon ab, aus welchem Land Ihr Führerschein stammt:

EU-/EWR-Staaten:

Wenn Ihr Führerschein ursprünglich in einem EU- oder EWR-Staat erteilt wurde, ist keine Prüfung für die Umschreibung erforderlich.
Aber Achtung: Wurde Ihr Führerschein zuerst in einem Drittstaat (z. B. USA, Türkei, Brasilien) erworben und später in einem EU-/EWR-Staat umgeschrieben, kann es sein, dass für die Umschreibung in Deutschland trotzdem eine theoretische und praktische Prüfung erforderlich ist.
Entscheidend ist, wo die ursprüngliche Fahrerlaubnis erworben wurde – nicht, wo der aktuelle Führerschein ausgestellt wurde.

Staaten der Anlage 11:

meist keine oder nur teilweise Prüfung je nach Klasse und Land.
Tabelle der Anlage 11 Staaten finden Sie hier. (Öffnet in einem neuen Tab)
Sonderregelung bei Albanien: Umschreibung ist nur prüfungsfrei möglich, wenn der albanische Führerschein nach dem 24.01.2017 ausgestellt wurde.

Alle anderen Länder (Drittstaaten):

theoretische und praktische Prüfung erforderlich.

Ukrainische Führerscheine mit Schutzstatus

Nach Art. 3 Abs. 1 der Verordnung (EU) 2022/1280 werden gültige Führerscheine, die von der Ukraine ausgestellt wurden, in der Europäischen Union anerkannt.

Wenn Sie also aus der Ukraine geflüchtet sind und einen gültigen ukrainischen Führerschein besitzen, dürfen Sie in Deutschland weiterhin Auto fahren.
Das gilt auch dann, wenn Sie bereits länger als sechs Monate in Deutschland leben.

Sie müssen den Führerschein nicht umschreiben lassen.
Auch eine Übersetzung oder ein internationaler Führerschein ist nicht notwendig.

Diese Regelung gilt so lange, wie Sie in Deutschland unter vorübergehendem Schutz stehen.

Darf ich in Deutschland mit meinem ukrainischen Führerschein fahren?

Ja. Wenn Sie einen Aufenthaltstitel nach § 24 Aufenthaltsgesetz (vorübergehender Schutz) haben, dürfen Sie in Deutschland mit Ihrem ukrainischen Führerschein fahren – ohne Umschreibung.
Diese Regelung gilt bis spätestens 4. März 2026, solange Ihr Schutzstatus besteht.

Ich habe meinen ukrainischen Führerschein verloren – was kann ich tun?

Deutsche Behörden können Ihre ukrainischen Führerscheindaten nicht abrufen.
Wenden Sie sich bitte an die zuständigen Stellen in der Ukraine, um ein Ersatzdokument zu erhalten.

Kann ich meinen ukrainischen Führerschein freiwillig in einen deutschen Führerschein umschreiben lassen?

Ja, das ist möglich – auch wenn Sie es nicht müssen.
Da die Ukraine ein sogenannter Drittstaat ist, müssen Sie dafür eine theoretische und praktische Prüfung ablegen.
Für ukrainische Führerscheine gelten also die selben erforderlichen Unterlagen wie für die Drittstaaten. Diese finden Sie unten.

Erforderliche Unterlagen

gültiger Personalausweis oder Reisepass
Nationalen Führerschein + eventuell amtliche Übersetzung (z. B. ADAC oder vereidigter Übersetzer)
ein biometrisches Passfoto (35x45 mm, aktuell, ohne Kopfbedeckung)

Bei LKW Klassen (C1/C1E/C/CE) zusätzlich:

Bescheinigung über eine ärztliche Untersuchung nach Anlage 5 der Fahrerlaubnis-Verordnung (nicht älter als ein Jahr)
augenärztliches Gutachten nach Anlage 6 der Fahrerlaubnis-Verordnung (nicht älter als 2 Jahre)

Bei Bus Klassen (D1/D1E/D/DE) zusätzlich:

alle erforderlichen Unterlagen für die LKW-Klassen
Nachweis einer erweiterten Untersuchung (Leistungs- und Reaktionstest) nach Anlage 5 Nr. 2 der Fahrerlaubnis-Verordnung durch ein betriebs- oder arbeitsmedizinisches Gutachten oder Gutachten einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung im Original
Führungszeugnis zur Vorlage bei der Fahrerlaubnisbehörde (Belegart „O"; zu beantragen beim Einwohnermeldeamt des Wohnortes)

Bei einer Fahrerlaubnis aus einem Dritt-Staat zusätzlich:

Anmeldebestätigung oder Antrag der Fahrschule, welche Sie auf die Prüfungen vorbereitet
Sehtestbescheinigung (nicht älter als 2 Jahre)
Erste-Hilfe-Nachweis

Gebühren: 43,90 € - 56,70 €

Kontakt

Hotline der Führerscheinstelle: 02421/22 10 30 999