Alle Jahre wieder … wünschen sich Kinder ein Tier zu Weihnachten und bekommen es auch. "So verständlich es ist, dass die Eltern ihren Kleinen gerade zum Fest ihre Wünsche erfüllen wollen, sollte eine solche 'Anschaffung' gut und lange überlegt und mit der gesamten Familie abgesprochen werden", rät Dr. Elke Schelthoff, Tierschutzbeauftragte des Kreises Düren.
Ob Fische, Vögel, Hamster, Katze oder Hund: Jedes Tier hat seine ganz arteigenen Bedürfnisse, die man bei einer Familienerweiterung durch ein Haustier unbedingt kennen und bedenken sollte. Dabei muss zudem berücksichtigt werden, wie jedes Familienmitglied zu einem solchen Tier steht. Alle sollten akzeptieren, dass ein Tier in die Familie aufgenommen wird. Nur so kann man sicher sein, dass zum einen die Pflege des Tieres sichergestellt ist, denn jeder kann einmal aus welchen Gründen auch immer bei der Versorgung des Tieres ausfallen. Zum anderen ist eine positive Einstellung aller zum neuen Haustier wichtig, damit es in der Familie nicht zur Belastung wird.
"Oft folgt die Quittung auf eine unüberlegte oder spontane Anschaffung eines Haustieres schon bald nach den Festtagen. Die Tierheime können ein Lied davon singen", weiß die Tierärztin zu berichten. Spätestens wenn der nächste Familienurlaub ansteht, rächt sich die Anschaffung, falls man nicht alle Aspekte berücksichtigt hat und man plötzlich nicht weiß, wohin mit dem Tier.
Auch lebt das neue Familienmitglied unter Umstände lange Jahre in der Familie. Eine solche Entscheidung muss deshalb auch von allen Beteiligten mitgetragen werden, damit das Tier nicht irgendwann zur Last wird. Deshalb appelliert Dr. Elke Schelthoff an die Erwachsenen: "Die Anschaffung von Tieren sollte immer gut überlegt und vorbereitet werden. Ein spontaner Kauf als Weihnachtsgeschenk ist aus tierschutzrechtlicher Sicht abzulehnen."