Ausreichend Platz und Schutz vor der Witterung
Das Tier kommt tagsüber auf Paddocks oder Weideflächen, steht mit Artgenossen zusammen und erhält Bewegung durch das Reiten. Das Management einschließlich der Fütterung wird in der Regel durch den Pensionsstall übernommen. Die weitere Versorgung und Betreuung des Pferdes übernimmt der Besitzer. Diese Haltungsform bietet dem Pferdehalter einige Freiheiten, da er nicht unbedingt täglich vor Ort sein muss. Die Versorgung und tägliche Kontrolle des Pferdes ist dennoch gewährleistet.
In den vergangenen Jahren hat sich zunehmend die sogenannte Robusthaltung bei Pferden verbreitet. Die Pferde verbleiben ganzjährig auf der Weide. Diese durchaus artgerechte Haltung setzt jedoch voraus, dass die Zufütterung von Heu und ggf. Kraftfutter den jahreszeitlichen Gegebenheiten der Weidefläche angepasst wird. Art und Menge der Fütterung erfordern somit Sachkunde des Halters.
Absolut notwendig ist darüber hinaus ein Witterungsschutz, der ausreichend Platz für alle Pferde bietet. Bei größeren Herden sind mehrere kleinere Unterstände einem großen Unterstand vorzuziehen. So haben auch rangniedere Tiere die Möglichkeit, Schutz zu finden. Nur sehr selten bieten natürliche Gegebenheiten wie Hecken, Bäume und Erhebungen des Geländes ausreichend Schutz bei allen Wetterlagen. Für extreme Witterungsverhältnisse sollte zusätzlich die Möglichkeit einer vorübergehenden Unterbringung im Stall gegeben sein.
Hauptsache, das Pferd wird nicht allein gehalten
In Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten ist die Errichtung von feststehenden Bauten in der Regel nicht gestattet. Alternativ kann über mobile Weidezelte nachgedacht werden. Es ist aber immer dringend erforderlich, vor dem Kauf oder der Pacht von Weideflächen bei den zuständigen Behörden Informationen über Bedingungen und Auflagen der Flächen einzuholen.
Die Zusammenstellung von Herden erfordert ebenfalls fundierte Kenntnisse und kontinuierliche Beobachtung des Verhaltens der Tiere. Nicht jedes Pferd kann mit jedem Pferd vergesellschaftet werden. Dennoch ist eine Alleinhaltung von Pferden, außer in Notfallsituationen oder bei Krankheit, generell abzulehnen.
Bei Anregungen und Fragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an: tierschutzkreis-duerende.