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Kreis Düren

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Verwaltung

Die migrationsgesellschaftliche Öffnung ist weiterhin ein wichtiges Anliegen der Kreisverwaltung Düren und gewinnt auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels im Personalbereich sowie dem zunehmenden Arbeitskräftemangel einmal mehr an Bedeutung.

Leitbild des Kreises Düren

Die Kreisverwaltung Düren arbeitet bereits seit Jahren unter der Prämisse der Kundenfreundlichkeit. Dies gilt für alle Menschen, die mit der Kreisverwaltung in Kontakt kommen, unabhängig von Herkunft, Bildungsstand, gesellschaftlicher Stellung, Alter, Hautfarbe oder Religion. Kürzlich wurde das Leitbild der Kreisverwaltung aktualisiert. Dieses unterstreicht die Absicht, die Willkommenskultur  fortzusetzen und zu praktizieren. So heißt es zum Beispiel:

„Wir in der Kreisverwaltung Düren stehen allen Menschen hilfsbereit und kundenorientiert zur Seite.”

„Wir in der Kreisverwaltung Düren nutzen unsere Vielfalt und sind aufgeschlossen und respektvoll.”

„Wir in der Kreisverwaltung Düren sind an Recht und Gesetz gebunden und nutzen Freiräume für sinnvolle Entscheidungen.”

Das aktualisierte Leitbild hängt gut sichtbar an den zentralen Stellen im Kreishaus aus, so dass die Mitarbeiter*innen sich an diesem Anspruch messen lassen wollen.

Darüber hinaus sind zahlreiche strukturelle Maßnahmen ergriffen worden, die die Kundenfreundlichkeit und Willkommenskultur im Kreishaus verankert haben. Hierzu gehört die durchgehend besetzte Info-Theke im Eingangsbereich, die weitreichenden Öffnungszeiten  der einzelnen Ämter sowie die persönliche Annahme telefonischer Anfragen. Beispiele für darüberhinausgehende Serviceangebote für  Migrant*innen sind die regelmäßigen Sprechstunden der Ausländerbehörde im Forschungszentrum und in der Fachhochschule Jülich, die Dolmetscherbörse sowie viele mehrsprachige Infomaterialien.

Die Willkommensgrüße in mehreren Sprachen im Eingangsbereich der Ausländerbehörde sind schon im Jahr 2005 angebracht worden und stehen symbolisch für Weltoffenheit und Entgegenkommen, insbesondere für Migrant*innen. Außerdem wird Vielfalt gefördert: Flexible Arbeitszeitmodelle sowie die grundsätzliche Möglichkeit zur Teilnahme an der mobilen Arbeit verbessern die Vereinbarkeit von Familie oder Pflege und Beruf. Die Kita „Kreismäuse” ist hier ein weiterer wichtiger Beitrag. So wurde der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich erhöht. Auch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung trägt zur Vielfalt bei.

Die Servicequalität ist beispielsweise durch Terminvergabesysteme in den meisten Ämtern inzwischen Standard, so auch bei der Ausländerbehörde, die bereits den Preis als „Deutschlands freundlichste Ausländerbehörde” erhielt. Sofern trotzdem einmal Wartezeiten entstehen, sind ausreichend Sitzgelegenheiten und oft auch Spielmöglichkeiten für Kinder geschaffen worden. Obwohl Deutsch die Amtssprache ist, verfügen viele Mitarbeiter*innen über grundlegende Englischkenntnisse und teilweise auch über weitere  Fremdsprachenkenntnisse. Darüber hinaus sind mobile Sprachcomputer der Firma Vasco Electronics im Einsatz. Der Vasco V4 ermöglicht flüssige Gespräche durch Echtzeitübersetzung und übersetzt auch Fotos, Texte und Chat-Nachrichten. Zur besseren Kommunikation,  insbesondere komplexer rechtlicher Sachverhalte und Entscheidungen, werden die Kund*innen über die Möglichkeit informiert, die Termine in Begleitung einer deutschsprachigen Vertrauensperson wahrzunehmen.

Das Angebot eines interkulturellen und diversitätsorientierten Seminars wurde unter anderem durch die Durchführung der Trainings für alle neuen Auszubildenden des Kreises Düren bereits erfolgreich erweitert. Ferner enthält das zentrale Fortbildungsangebot verschiedene Angebote (zum Beispiel Sensibilisierungsworkshop Diversity Anti-Bias und Antidiskriminierung). Darüber haben die Dezernent*innen und Amtsleitungen an einem Vortrag zum Thema „Vorurteilskritisches Diversity Management in Verwaltungen”  teilgenommen.

Im hausinternen Fortbildungsprogramm werden seit 2014 regelmäßig interkulturelle Trainings für Mitarbeiter*innen angeboten und gut angenommen. Das Kommunale Integrationszentrum führt seit 2015 auch interkulturelle und diversitätsorientierte Trainings mit den Auszubildenden des Kreises Düren durch. Im Rahmen der Einführungsveranstaltung, die jährlich in der ersten Septemberwoche stattfindet, nehmen alle neuen Auszubildenden an dem interkulturellen Training teil. Darüber hinaus gab es zusätzliche Angebote externer Partner*innen zur Förderung interkultureller Kompetenz.

Das Angebot der interkulturellen und diversitätsorientierten Seminare haben in den letzten Jahren durchschnittlich rund 20 Teilnehmer*innen pro Jahr in Anspruch genommen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass während der Corona-Pandemie die Durchführung der Seminare entsprechend anzupassen und zu verkleinern war. Es ist anzunehmen, dass in Folgejahren die Teilnehmendenzahl gesteigert werden kann. So werden an dem diesjährigen Training für die Nachwuchskräfte rund 35 Teilnehmer*innen erwartet.

Bereits seit vielen Jahren wird die migrationsgesellschaftliche Öffnung bei Stellenausschreibungen berücksichtigt. Hier werden unter anderem Bewerbungen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ausdrücklich erwünscht. Zudem können viele Stellen grundsätzlich auch im Rahmen eines Job-Sharings besetzt werden.

Darüber hinaus wurde im Rahmen der Auswahlverfahren zur Einstellung neuer Mitarbeiter*innen, insbesondere in publikumsintensiven Fachbereichen, die Thematik der „migrationsgesellschaftlichen Öffnung der Verwaltung” aufgenommen mit der Intention, für dieses Thema zu sensibilisieren und eine diesbezügliche Selbstreflexion bei den Bewerber*innen anzustoßen. Dabei wird seitens des Kreises Düren auch die Botschaft „kein Platz für Vorurteile” klar vermittelt und eine entsprechende Erwartungshaltung an die Einstellung und das  Verhalten potenzieller Mitarbeiter*innen zum Ausdruck gebracht.

Mitarbeiter*innen mit Zuwanderungsgeschichte

Da die Angabe, ob Mitarbeiter*innen über eine Zuwanderungsgeschichte verfügen, auf freiwilliger Basis erfolgt, kann kein statistischer Wert zur Verfügung  gestellt werden. Gleichwohl ist in den letzten Jahren eine Steigerung des Anteils der Mitarbeiter*innen mit Zuwanderungsgeschichte festzustellen.

Beitritt zur Charta der Vielfalt

Im Oktober 2015 ist der Kreis Düren der „Charta der Vielfalt” beigetreten. Die Umsetzung der „Charta der Vielfalt” hat zum Ziel, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiter*innen sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Mit seinem Beitritt zur Charta der Vielfalt im Oktober 2015 bekennt sich der Kreis Düren zu einer Willkommenskultur, von der Beschäftigte wie Kund*innen gleichermaßen profitieren. Seitdem beteiligt sich der Kreis Düren an den jährlichen, bundesweiten Diversity-Aktionstagen. 

Ebenfalls befinden sich vor dem Haupteingang zwei Schilder "Kreis Düren – Ort der Vielfalt" und "Kein Platz für Rassismus und Gewalt". Diese – ebenfalls im Leitbild festgelegten Werte – wurden als sichtbares Zeichen am Haupteingang aufgestellt, um die Besucher*innen mit der Haltung des Kreises Düren zu empfangen und um auf Wertschätzung für alle Menschen aufmerksam zu machen.

Die Kreisverwaltung Düren begrüßt regelmäßig die neuen Mitarbeitenden in einer kleinen Veranstaltung. In diesem Rahmen wird den Mitarbeiter*innen neben dem Leitbild auch die Charta der Vielfalt nähergebracht, so dass sehr frühzeitig eine entsprechende  Sensibilisierung für diesen wichtigen Themenkreis erfolgt.

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