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Kreis Düren

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Badedermatitis durch Zerkarien

Zerkarien sind die Larven bestimmter Würmer die im Hochsommer im Süßwasser vorkommen und die für ihre Vermehrung sowohl Wasservögel (insbesondere Enten) als auch Wasserschnecken benötigen. Der Mensch ist für die Zerkarien ein Fehlwirt. Zerkarien dringen zwar in die Haut des Menschen ein, sie werden dort aber von der Immunabwehr abgetötet. Die dabei entstehenden typischen juckenden Quaddel auf der Haut, die wie Mückenstiche aussehen können, nennt man Badedermatitis oder Zerkariendermatitis.

Für den Menschen ist der Befall durch den Juckreiz unangenehm, in aller Regel aber ungefährlich.

Das Ausmaß der Badedermatitis ist von der individuellen Immunabwehr des Betroffenen abhängig. Einige Personen werden überhaupt nicht oder nur sehr gering befallen, bei anderen kann das Eindringen der Zerkarien in die Haut den ganzen Körper betreffen und zu einem starken Juckreiz führen. Bei allergischen Personen können in seltenen Fällen Fieber und Schockzustände hinzukommen.

In der Regel heilen die Quaddeln innerhalb von 10 bis 20 Tagen folgenlos ab. Durch Aufkratzen der Quaddeln kann es zu Entzündungen der betroffenen Hautbereiche kommen. Bei starkem Befall und Juckreiz kann die Einnahme von Medikamenten (Antihistaminika) und die Anwendung von kühlenden und antiseptisch wirkenden Gelen Linderung der Symptome verschaffen.

Vorbeugend kann eine Sonnencreme mit Quallenschutz verwendet werden, die auch vor Badedermatitis durch Zerkarien schützt.

Da Zerkarien durch ihre geringe Größe (ca. 0,8 mm) nicht mit bloßem Auge zu erkennen sind, fällt ein vermehrtes Auftreten von Zerkarien erst auf, wenn es Fälle von Badedermatitis gibt. Dann sollten pflanzenreiche Uferbereiche gemieden werden, da sich hier die Wasserschnecken und damit auch die meisten Zerkarien aufhalten.

Nach Möglichkeit sollte dann von einem Steg aus gebadet werden. Insbesondere Kinder sollten in dieser Zeit den Flachwasserbereich meiden. Nach dem Baden sollte rasch geduscht und der Körper gut abgetrocknet, besser noch kräftig abgerieben werden, um die Anzahl eindringender Zerkarien zu verringern.

Um die Anzahl der Wasservögel und damit der natürlichen Endwirte an den Badestellen so niedrig wie möglich zu halten und um eine Verschmutzung des Badegewässers durch Verkotung zu verringern, gilt:

Enten und andere Wasservögel nie an der Badestelle füttern!

Bei Fragen wenden Sie sich an das Gesundheitsamt in Düren.

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