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Kreis Düren

Spatenstich für Solarpark am Brainergy Park

Es wird einer der größten Solarparks in NRW: 18.200 Module auf 9,5 Hektar Land. Damit können grundsätzlich rund 2300 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden.

"Wegweisende Anlage"

"Ich freue mich, dass wir jetzt mit dem Bau dieser wegweisenden Anlage beginnen", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn heute (27.10.) beim symbolischen Ersten Spatenstich am Brainergy Park in Jülich.

Der Solarpark auf dem Gelände der ehemaligen Sendeanlage Merscher Höhe ist ein wichtiger Baustein im Klima-Konzept des Kreises Düren. Der umweltschonend aus Sonnenlicht produzierte Strom wird verwendet, um grünen Wasserstoff herzustellen. Der Kreis Düren will bis 2035 klimaneutral sein. Bis Jahresende sollen die ersten fünf mit Wasserstoff betriebenen Busse durch den Kreis fahren, Züge folgen. Der grüne Wasserstoff soll aber auch von der Industrie und Privathaushalten genutzt werden.

Der vom Euskirchener Unternehmen F&S solar concept für rund sechs Millionen Euro gebaute Solarpark wird Mitte kommenden Jahres fertig sein. Dann wird die Anlage jährlich etwa 9.500 Megawattstunden Strom produzieren. Das Projekt ist mit Blick auf die Produktion von grünem Wasserstoff landesweit einmalig. Landrat Wolfgang Spelthahn betonte, dass der in Jülich hergestellte H2 von Beginn an wettbewerbsfähig ist. Ein Kilo Wasserstoff wird circa sechs Euro kosten. Damit kann ein Wasserstoff-Auto rund 100 Kilometer fahren. "Es ist also heute schon günstiger, als auf Diesel zu setzen", sagte der Landrat.

Symbolischer Spatenstich für den Solarpark am Brainergy Park mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung

Wolfgang Spelthahn sprach bei dem Projekt von einer "historischen Dimension". Der Kreis Düren zeige, dass Klimaschutz auch in der Praxis funktioniere. "Wir stellen grünen Wasserstoff her, transportieren ihn weiter und betreiben damit unsere Busse und Bahnen." Dies sei ein gelungener Kreislauf. "Wir schreiben heute Geschichte", sagte der Landrat. 

Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs betonte ebenso, dass mit dem Bau der Solaranlage der Strukturwandel und der Klimaschutz sichtbar würden. Fuchs sprach dem Landrat seine Anerkennung aus, weil er "das Projekt vehement vorantreibt".  Wenn demnächst Busse mit H2 betrieben würden, profitierten die Menschen in den Städten nicht nur durch die insgesamt verringerte Co2-belastung, sondern auch durch eine Minderung der Geräuschkulisse. "Wasserstoffbusse fahren leise", so der Bürgermeister.

Der Geschäftsführer der Rurenergie GmbH, Thomas Zerres,  sprach von einem zukunftsweisenden Projekt.  Die Rurenergie, an der der Kreis beteiligt ist, habe viel Erfahrung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. "Wir haben 48 Photovoltaikanlagen gebaut oder sind daran beteiligt, zudem an sieben Windparks", sagte Zerres.

Investor Georg Schmiedel (F&S) unterstrich, dass die Produktion von grünem Wasserstoff die Zukunft sei. Die "sensationelle Anlage" sei dafür ausgelegt, im Jahr 170.000 Kilogramm Wasserstoff herzustellen. Damit könne ein Zug einmal um die Welt fahren. Georg Schmiedel hat mit seinem Unternehmen unter anderem auch den großen Solarpark in Inden gebaut. 

Am Ersten Spatenstich nahmen heute zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft teil. "Wir gehen heute alle gemeinsam einen weiteren großen Schritt auf dem Weg in die Klimaneutralität", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. "Der Wasserstoff-Technologie gehört die Zukunft." Um das Thema noch breiter in die Öffentlichkeit zu bringen, richtet der Kreis Düren ein H2-Informationscenter ein. Die erste Wasserstoff-Tankstelle ist im Bau, vier weitere folgen. Dort kann in absehbarer Zeit der Wasserstoff getankt werden, der am Brainergy auf Basis von sauberer Sonnenenergie produziert wird.

 

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