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Kreis Düren

Kreis Düren Junior Tennis Cup 2022: Die Stars von morgen spielen in Düren

Ob Steffi Graf, Boris Becker, Tommy Haas oder Alexander Zverev – sie alle haben schon als Jugendliche beim Junior Tennis Cup Erfolge gefeiert. Nach zweijähriger Zwangspause aufgrund der Coronapandemie findet die beliebte Sportveranstaltung nun wieder im Kreis Düren statt.

Freier Eintritt, familiäre Atmosphäre

Die Stars von morgen messen sich bei den Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften U14 im Kreis Düren, wie die Veranstaltung offiziell heißt, von Montag, 25. Juli, bis Samstag, 30. Juli. Für die Spielerinnen und Spieler aus aller Welt ist es eines der wichtigsten Sandplatzturniere, bei dem sie Ranglistenpunkte sammeln können. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer ist es eine tolle Möglichkeit bei freiem Eintritt und familiärer Atmosphäre Spitzensport anzuschauen und die Besten von morgen bereits jetzt zu sehen. „Wir sind stolz, dass wir das Turnier beherbergen und fester Bestandteil der European Junior Tour sind”, sagt der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Wolfgang Spelthahn.

 200 Spielerinnen und Spieler aus 50 Nationen zeigen auf den Anlagen des TG Rot-Weiss e.V. Düren, des Post-Ford-Sportverein e. V. sowie dem Dürener Turnverein 1847 e.V., was sie können. 1978 wurde das erste Turnier ausgetragen, damals noch in Brühl. Organisiert wurde es von Beginn an vom Förderverein Tennis Jüngsten Cup, dessen Vorsitzende Martina Klein schon dabei ist, seitdem sie laufen kann. "Es ist einfach eine ganz besondere, familiäre Atmosphäre. Wir und unsere Familien machen die Organisation ehrenamtlich und nehmen uns extra für die Zeit Urlaub", sagt die heute 49-Jährige. 

Schirmherr Landrat Wolfgang Spelthahn (4.v.l.) mit dem Förderverein Tennis Jüngsten Cup aus dem Jahre 2019. Martina Klein (2.v.l.) ist die Vorsitzende

Im Laufe der Jahre hat das Turnier international immer mehr an Bedeutung gewonnen. Im Unterschied zu anderen hochkarätigen Turnieren, müssen die Sportlerinnen und Sportler nur die Anreise bezahlen. Unterkunft und Verpflegung werden übernommen. "Ohne die Unterstützung durch den Landrat, den Kreis Düren, die Vereine und Sponsoren wäre das nicht möglich. Dafür sind wir sehr dankbar", sagt Klein. Die Sparkasse Düren, die Stadtwerke Düren, Rurtalbahn, Rurtalbus und F&S Solar sind die Sponsoren des Turniers. Mittlerweile schlafen die Teenager in der Jugendherberge in Nideggen. Früher, so erinnert sich Klein, haben die Familien in Brühl die Sportlerinnen und Sportler selbst noch beherbergt. "Das ist heute nicht mehr denkbar, aber es war eine tolle Zeit." Die Jugendlichen aus verschiedenen Nationen teilen sich je ein Vierbettzimmer. "Es spielt keine Rolle, woher jemand kommt oder dass sie Gegner auf dem Feld sind. Viele sind Freunde geworden", weiß Klein. Die Jugendlichen seien ein Vorbild. "Besonders in der aktuellen Zeit ist die Völkerverständigung sehr wichtig. Die Jugendlichen machen es vor."

 

Der Junioren Tennis Cup gehört zur neu geschaffenen Eliteliga der Super-Category-Turniere und damit zu den fünf prestigeträchtigsten Events der Tennis Europe Junior Tour in dieser Altersklasse. Ohne die Zutat "Leidenschaft" wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. "Die Leidenschaft wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Ohne Begeisterung, Engagement und Liebe zum Sport kann es auch nicht funktionieren." Die Idee entstand 1977 von Herbert Baier und Heinz Busch. Beide besuchten ein Bambini-Turnier, mit dessen Organisation sie nicht zufrieden gewesen seien, berichtet Klein. "Ganz nach dem Motto: 'Das können wir besser' ist der Junior Tennis Cup entstanden und dem Motto wurde man gerecht." Das Turnier fand gut 20 Jahre in Brühl statt, als der Hauptsponsor abgesprungen war und der Junior Cup für rund weitere zehn Jahr in Köln eine neue Heimat fand. 2013 wird erstmals im Kreis Düren das wichtige Turnier ausgetragen. "Die Veranstaltung stand kurz vor dem Aus. Mit dem Landrat haben wir jemanden gefunden, der den Funken weiterträgt, der uns alle entzündet hat", sagt Klein dankbar. 

Dieses Jahr werde es aber noch ein Stück emotionaler als sonst, denn der langjährige Turnierdirektor Björn Kröner ist überraschend und zu früh gestorben. "Er war die Seele des Turniers und wird sehr fehlen. Viele waren mit ihm eng verbunden. In Gedanken wird er aber weiterhin bei uns sein", weiß Klein. Es ist ein Turnier, bei dem eben nicht nur zählt, was auf dem Platz passiert, sondern auch darüber hinaus.

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  • Foto: T.Klein/MMP