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Kreis Düren

"Ich ziehe ein durchweg positives Fazit"

Nörvenichs Bürgermeister Timo Czech zur Übertragung vormals gemeindeeigener Kitas an den Kreis Düren.

Mehrere Gründe für die Übertragung

In der schnell wachsenden Gemeinde Nörvenich gibt es inzwischen neun Kindertagesstätten, wovon fünf in der Trägerschaft der „Kindertagesbetreuung Kreismäuse AöR“ stehen, zwei werden von der AWO betrieben, eine von Profinos und eine von den Johannitern. Zum Zeitpunkt der Übertragung im Jahr 2016 gab es insgesamt sieben Kitas, drei davon in kommunaler Trägerschaft.

Unserer Entscheidung hatte mehrere Gründe, beispielhaft seien hier folgende genannt: Als kleiner Träger mit nur drei Einrichtungen hatten wir begrenzte Möglichkeiten, bei krankheitsbedingten Ausfällen von Fachpersonal in den Kitas, durch Personalausgleich untereinander, für Ersatz zu sorgen. Zeitweise Gruppenschließungen und damit Betreuungsprobleme für die Eltern konnten die Folge dessen sein. Zudem machten manche Investitionen einfach keinen Sinn, wenn man diese „nur“ für drei Kitas nutzen konnte. Unsere Erwartung, dass Größeneffekte hier Besserung bringen würden, haben sich erfüllt.

Alle Voraussetzungen für eine Übertragung, welche wir als Verwaltung gemeinsam mit dem Gemeinderat erarbeitet haben, wurden vom Kreis erfüllt. Für das Personal sollte es keine Schlechterstellung geben, was angesichts des Wechsels von einen öffentlichen Träger zum anderen öffentlichen Träger gut gelungen ist und weit überwiegend große Akzeptanz gefunden hat.

Unserem Wunsch an den Kreis, der ja die gesetzlich zugeordnete Rolle des sogenannten „Trägers der Jugendhilfe“ wahrnimmt, eine zentrale Anmeldeplattform für die Kita-Bedarfe zu schaffen, wurde schnell entsprochen und auch diese hat sich bewährt.

Nörvenichs Bürgermeister Timo Czech.

Für die Kinder sollte sich möglichst wenig ändern, da wir auch vor der Übertragung der Trägerschaft bereits gut unterhaltene und gut ausgestattete Gebäude sowie hoch motiviertes und engagiertes Personal hatten. Ich stelle außerdem fest, dass sich auch für die Kinder sichtbar positive Veränderungen ergeben haben. Die verstärkte Fortbildung des Personals hat etwa zu völlig neuen Ideen und Ansätzen geführt, welche sich sowohl in der Arbeit mit den Kindern, als auch in manchen Bereichen in weiter verbesserter Ausstattung zeigt.

Die inzwischen 30 Kitas des Kreises werden verwaltungsseitig in der „Kreismäuse AöR“ von mehreren hauptberuflich tätigen Mitarbeitern geführt, welche sich ausschließlich dieser Aufgabe widmen und damit eine höhere Professionalisierung in der Aufgabe erreichen können, als uns dies als kleine kreisangehörige Kommune früher möglich war. In Eigenregie hatten wir die Tätigkeit bei einer Mitarbeiterin verortet, die neben den Kitas auch die Aufgabe der Schulverwaltung und diverse weitere zentrale Verwaltungsaufgaben wahrzunehmen hatte.

Wichtig war uns bei der Übertragung zudem, dass wir als Kommune auch weiterhin den Weg unserer Kitas begleiten können und nicht außen vor sind. Die Zusammenarbeit mit der „Kreismäuse AöR“ ist diesbezüglich hervorragend – übrigens mit den anderen Trägern von Kitas in unserer Gemeinde auch. In der Bewertung, fünf Jahre nachdem unser Gemeinderat für die Übertragung der Kitas an den Kreis gestimmt hat, ziehe ich ein durchweg positives Fazit.

 

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