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Kreis Düren

Was ist eigentlich die Jugendamtsumlage?

Das Jugendamt des Kreises Düren sorgt dafür, dass die Kinder im Kreisgebiet gut versorgt werden. Die Kommunen leisten dazu ihren Beitrag.

Zugang zu Bildung, Betreuung und guter Versorgung

Das Jugendamt des Kreises Düren hat allerhand Aufgaben und heißt daher Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren. Es sorgt beispielsweise dafür, dass es den zahlreichen Kindern und Jugendlichen im Kreisgebiet gut geht, dass sie nach individuellen Bedürfnissen betreut werden, dass ihnen viele Freizeitangebote gemacht werden können und dass die Kinder und Jugendlichen Hilfe bekommen, denen es in ihrer Familie nicht gut geht. Das Jugendamt sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu vielen Bildungsangeboten haben und unterstützt Eltern bei der Erziehung und Betreuung. Dabei setzt es auf vorbeugende, familienunterstützende Angebote, die dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für Familien zu schaffen. Ziel ist immer die Unterstützung und Stärkung der Familien. 

Aber all das kostet auch Geld. Die Aufgaben des Jugendamtes des Kreises Düren werden zum Großteil über die sogenannte Jugendamtsumlage finanziert. Die Kommunen, die kein eigenes Jugendamt haben, finanzieren anteilig somit die Aufgaben, die der Kreis als Träger der Jugendhilfe für sie übernimmt. Ausgenommen von der Jugendamtsumlage ist die Stadt Düren, da diese ein eigenes Jugendamt besitzt.  

Mittlerweile, so stellt das Kreisjugendamt fest, brauchen mehr Eltern Hilfe für die Erziehung. Immer mehr Kinder und Jugendliche benötigen ein neues Zuhause – außerhalb ihrer Familie, beispielsweise in Pflegefamilien und Kinderheimen. Die Organisation und Betreuung nimmt viel Zeit in Anspruch, denn die Kinder und Familien werden lange begleitet und unterstützt, um immer die beste Entscheidung im Sinne des Kindeswohls zu finden. "Die Aufgaben der Kinder und Jugendhilfe sind im Jugendamt in guten Händen. Hier kümmern sich Spezialisten professionell um die besonderen Anliegen und Bedürfnisse von Familien", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Das Jugendamt übernimmt damit auch im Sinne der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, die aufgrund der Größe nicht über ein eigenes Jugendamt verfügen, eine wichtige gesetzlich geregelte Aufgabe. 

Steigende Geburtenrate

Gleichzeitig wird die Organisation der Betreuung der Kindergartenkinder im Kreis Düren immer umfassender. Da es mittlerweile einen Rechtanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr gibt, müssen die Betreuungsplätze kontinuierlich weiter ausgebaut werden, um dem Anspruch – auch in qualitativer Hinsicht – gerecht zu werden. Neue Kitas und Gruppen müssen geschaffen werden, um der hohen Geburtenrate, aber auch dem Zuwachs für den Kreis Düren gerecht zu werden. Und das ist im Sinne der Wachstumsoffensive sehr erfreulich, denn bis 2025 will der Kreis Düren um 30.000 Einwohner auf 300.000 wachsen. Waren im Kita-Jahr 2015/2016 noch 5.600 gemeldete Kita-Plätze vorhanden, so sind im aktuellen Jahr bereits rund 7.170 Plätze eingerichtet. Im vergangenen Kita-Jahr wurden 14 neue Gruppen eingerichtet, so dass die Gruppenzahl auf insgesamt 380 gesteigert wurde. Die Nachfrage an Kita-Plätzen ist groß. Die Kommunen weisen neue Baugebiete aus und befinden sich auf Wachstumskurs. "Um einen Anreiz zu schaffen, sein neues Heim im Kreis Düren aufzubauen, ist die gute Betreuung der Kinder sehr wichtig, besonders wenn es um Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht", sagt Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren. Häufig werden die Betreuungsplätze nämlich schon im sehr jungen Kindesalter gebraucht. Das Wort "Stillstand" gibt es im Kreis Düren nicht. 

 Vor gut einem Jahr wurde zudem das Kinderbildungsgesetz reformiert, das zum Ziel hat, NRW zu einem besseren Land für Familien und Kinder zu machen. Dafür soll die Qualität der Kindertagesbetreuung ausgebaut werden, was wiederum dafür sorgt, dass mehr Mitarbeiter in den Einrichtungen eingestellt werden müssen. Auch diese Verstärkung des Erziehungs- und Bildungsauftrags kostet langfristig Geld, das nicht vollständig über Landesmittel gedeckt werden kann. Für das Jahr 2021 wird die Jugendamtsumlage nach derzeitigen Berechnungen rund 83 Millionen Euro betragen. Davon flossen rund 29 Millionen Euro in die Hilfen zur Erziehung, rund 46 Millionen in die Förderung von Kindern in den Tagesbetreuungen und etwa 8 Millionen wurden in diesem Jahr in weitere Arbeitsbereiche des Jugendamtes investiert. Der Kreis sorgt dafür, dass die Kinderbetreuung und Hilfen in den einzelnen Kommunen ausgebaut werden, die sich an der Jugendamtsumlage beteiligen. "Wir wollen die Angebote im Kreis Düren weiter vorantreiben und der jungen Generation einen optimalen Start ins Leben geben", sagt Ricken-Melchert.

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Bildnachweise

  • Dominika Stollenwerk