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Kreis Düren

Landrat zeichnet Ehrenamtler aus

Bei der 23. Ehrenpreisverleihung des Kreises Düren wurden im Mai in der Festhalle Kreuzau wieder 25 Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet – zu den Sonderpreisträgerinnen und -trägern.

Festlicher Abend mit einigen Highlights

25 Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine haben – neben dem Indeland-Preis sowie drei Sonderpreisen – von Landrat Wolfgang Spelthahn (v.l.) den Ehrenpreis für ehrenamtliches Engagement des Kreises Düren bei der 23. Ehrenpreisverleihung erhalten.

Sie alle haben sich durch ihr uneigennütziges sowie vorbildliches Verhalten zum Wohle anderer diese Würdigung mehr als verdient. Bei der festlichen Verleihung würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn vor fast 400 geladenen Gästen das Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger, die nacheinander auf der Bühne jeweils eine Urkunde, ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro und lauten Applaus erhielten. Zudem wurden der Indeland-Preis, zwei Sonderpreise für "Flutopferhilfe" sowie ein Sonderpreis für "Nachbarn als Lebensretter" feierlich überreicht. Jede und jeder einzelne wurde in individuellen Laudationes hochachtungsvoll vom Landrat vorgestellt. Die Vorschläge für die Engagierten stammten wieder aus der Bevölkerung und eine unabhängige Jury, bestehend aus Landrat Wolfgang Spelthahn und Vertretern der Kreistagsfraktionen, wählte die Gewinnerinnen und Gewinner aus. "Man kann viel Gutes tun, aber nur geehrt werden, wenn man vorgeschlagen wird – also auch ein herzliches Dankeschön an diejenigen, die die Preisträgerinnen und Preisträger nominiert haben. Jede einzelne Kommune ist heute Abend hier vertreten, das freut mich umso mehr", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn am gestrigen Abend.

Das Duo foXee Glam-Pop eröffnete den Abend mit "Blinded by the lights".

Für die musikalische Begleitung sorgte das Duo foXee Glam-Pop – bestehend aus Martina Augl und Martin Thiedeke. Bei ihrem Song "Give me a reason" erleuchteten Handytaschenlampen im begeisterten Publikum, das sichtlich ergriffen mit einstimmte. Für noch ein musikalisches Highlight sorgte der ebenfalls ehrenamtlich aktive Sänger Oliver Schmitt, der von Tim Schroif am Klavier begleitet wurde. Das bewegende Lied "Sei ein Träumer" würdigte den Anlass des Abends und die zu Ehrenden ungemein. Einigen Augen konnte die hohe Emotionalität des Liedes und der ehrenamtlichen Tätigkeiten angesehen werden. Am gesamten Abend war eine ausgelassene Stimmung voller Gefühl und Leichtigkeit – trotz der teils sensiblen Themen – zu spüren. Der Landrat führte auf souveräne Weise aus einer gelungenen Mischung aus Wortwitzen und tiefer Dankbarkeit durch die Preisverleihung. Einige Lacher gab es auch durch die Musikwünsche der Preisträgerinnen und Preisträger, die sie für ihren Auf- und Abgang geäußert hatten. Von dem "Sankt Martins"-Lied über "Happy" von Pharrell Williams bis hin zu Klassikern wie "What a wonderful world" von Louis Armstrong – die Diversität der Menschen war auch hier deutlich vertreten.

Oliver Schmitt sang den bewegenden Song "Sei ein Träumer". Er wurde von Tim Schroif am Klavier begleitet.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger haben durch die Nominierung des Kreises Düren auch die Möglichkeit an dem Deutschen Engagementpreis in Berlin teilzunehmen. Sie haben damit die Chance auf die bedeutendste Auszeichnung für bürgerschaftliches Engagement, die es in Deutschland gibt. "Berlin ist schön, aber noch schöner ist es heute Abend hier in Kreuzau", scherzte der Landrat. Es war ein rundum leichter, emotionaler, würdevoller und geselliger Abend, der ohne die Unterstützung der Sparkasse Düren so nicht möglich gewesen wäre. "Mein ganz herzliches Dankeschön gilt der starken Empathie. Wir konnten heute Abend zeigen, wie ungeheuer breit das Ehrenamt im Kreis Düren vertreten ist. Und der einzig wichtige Kern wird mehr als deutlich: menschlicher Zusammenhalt", bedankte sich Landrat Wolfgang Spelthahn nach der Ehrenpreisverleihung. 

Folgende Preisträger wurden am gestrigen Abend ausgezeichnet:

25 Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine haben – neben dem Indeland-Preis sowie drei Sonderpreisen – von Landrat Wolfgang Spelthahn den Ehrenpreis für ehrenamtliches Engagement des Kreises Düren bei der 23. Ehrenpreisverleihung erhalten.

Der Verein Jükrainer erhält den Indeland-Preis. Er besteht aus ukrainischen Mitgliedern, die in Jülich sesshaft geworden sind und Menschen seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine helfen. Gemeinsam mit der Unterstützung der Stadt Jülich und Bürgermeister Axel Fuchs wurde die Spendenaktion "Hilfe für die Ukraine" ins Leben gerufen. Auch Schulen, Kindergärten und Nachbarschaften unterstützen die Arbeit des Vereins Jükrainer. 

Der Sonderpreis für "Flutopferhilfe" geht an "Niederzier hilft" und Robert Erdmann. Als am 14. Juli 2021 die Flutopferkatastrophe über den Kreis Düren einbrach, waren viele Menschen in Niederzier sofort zu Hilfeleistungen bereit. Viele Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und Institutionen in Niederzier bündelten bei "Niederzier hilft" ihre Ressourcen, um gemeinsam den betroffenen Menschen und Familien der Flutopferkatastrophe zu helfen. Während der Flutopferkatstrophe hat Robert Erdmann in kürzester Zeit auf digitalem Weg einen Spendenpool errichtet. Somit konnten für die Flutopfer der Gemeinde Inden beispielsweise innerhalb von zwei Wochen rund 30.000 Euro Spendengelder gesammelt werden. 

Sebastian Klötzer und Dennis Wetzlar erhalten den Sonderpreis "Nachbarn als Lebensretter". Im Februar erlitt ein Heimbacher Bürger einen Herzinfarkt. Sebastian Klötzer und Dennis Wetzlar hörten die Hilferufe der Ehefrau des Mannes und eilten zu Hilfe. Sie leisteten Reanimationsmaßnahmen bis der Notarzt eintraf und retteten dem Mann durch ihr schnelles Handeln das Leben. 

Preisträger des Preises für ehrenamtliches Engagement:

Ausgelassene Stimmung bei der Ehrenpreisverleihung 2023.

Der Aldenhovener Tisch kümmert sich seit rund zwölf Jahren um die sozial schwachen und bedürftigen Menschen in Aldenhoven und versorgt sie unter anderem regelmäßig mit Lebensmittelspenden.

Als Außenstellenleiter des Weißen Rings, gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V., ist Paskal Laskaris in vielfältiger Weise zum Wohle der Mitmenschen aktiv, indem er unter anderem Kriminalitätsopfer im Kreis Düren berät und unterstützt.

Dank des ehrenamtlichen Engagements des Bauteams Sport- und Vereinsheim Stockheim wurde das Sport- und Vereinsheim abgerissen und danach neugebaut. Nicht nur die Sportler, sondern auch die Schulen nutzen den Raum für den Schulsport und die gesamte Bevölkerung Stockheims freut sich über den neuen Gesellschaftsraum.   

Seit seiner Gründung im Jahre 2015 besteht der Jugendrat Aldenhoven aus rund 15 bis 20 Jugendlichen im Alter von 14 bis 20 Jahren, die sich ehrenamtlich für die Kinder und Jugendlichen in Aldenhoven engagieren, wodurch unter anderem Freizeitmöglichkeiten wie Tischtennis oder Ferienspiele in der Gemeinde organisiert werden.

Die Eheleute Barbara und Bernd Gossel sind in vielfältiger Weise zum Wohle ihrer Mitmenschen ehrenamtlich aktiv, indem sie unter anderem als Sprachpaten oder in der Flüchtlingshilfe tätig sind.

Seit nunmehr 45 Jahren besteht die Jugendfeuerwehr und seit 2019 die Kinderfeuerwehr Jülich, die insgesamt rund 100 Kinder und Jugendliche an den Feuerwehrdienst heranführen sowie Veranstaltungen, Ausflüge und Ferienfahrten organisieren.

Bernadette Weiler und Beate Schenz sind die Initiatorinnen vom Thumer Treff, bei dem alle zwei Wochen ein gemütliches Beisammensein für die Thumer Bevölkerung organisiert wird, wodurch gerade ältere sowie behinderte Menschen vor der Vereinsamung bewahrt werden. 

Stefan Kaufholz ist seit vielen Jahren ehrenamtlicher Schwimmhelfer an der Katholischen Grundschule Jülich und begleitet wöchentlich die Schuleingangsklassen zum Schwimmunterricht. Die Hilfe von Stefan Kaufholz ist deshalb so wertvoll, da die Schwimmlehrerinnen und -lehrer aufgrund der Aufsichtspflicht nicht zu den Kindern ins Wasser dürfen.

Matthias Büchel ist sehr heimatverbunden, hält Kulturgut aufrecht und praktiziert Mundart, so auch das Dürener Platt, in vielfältiger Weise. Besonders die Bewohnerinnen und Bewohner im Seniorenheim Sankt Anna in Düren freuen sich über die Gedichte, Kurzgeschichten und den Austausch auf Platt. 

Dem Förderverein Freibad Abenden ist es zu verdanken, dass ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt, das Freibad Abenden, nicht nur für die Stadt Nideggen erhalten bleibt und somit die gesamte Region attraktiv hält. Das Bad wird ausschließlich von den Ehrenamtlichen betrieben, die beispielsweise die Grünpflege, die Beckensäuberung sowie die Instandhaltung unterhalten. 

Seit seiner Gründung im Jahre 2015 macht sich der Asylkreis Langerwehe für die Integration und Unterbringung von geflüchteten Menschen stark und setzt sich beispielsweise dafür ein, geeigneten Wohnraum für die Geflüchteten zu finden.

Die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Inden besteht aus 32 Kindern aus den Ortschaften Inden, Lucherberg, Lamersdorf, Frenz und Schophoven, die mit viel Spaß an den Feuerwehrdienst herangeführt werden. Darüber hinaus werden viele Freizeitaktivitäten angeboten: Schlittschuhlaufen, Zeltlager und Schwimmen. 

Die Theatergruppe Weinbergschnecken, die dem Förderverein der Grundschule Merzenich angegliedert ist, ist eine Laientheatergruppe, die seit 30 Jahren jährlich ein Theaterstück für Kinder ab drei Jahren aufführt, bei dem die Kulissen selbst gebaut und die Kostüme selbst genäht werden.

Die Bürgerinnen und Bürger aus Morschenich haben 2008/2009 einen Bürgerbeirat zum Umsiedlungsprozess ihres Ortes im Zuge des Braunkohletageabbaus gewählt, der im Dialog die Bürgerschaft im Umsiedlungsprozess mit der Gemeinde Merzenich und RWE vertritt sowie außerdem an Wertgutachten- und Grundstücksreservierungsverfahren beteiligt ist.          

Die Findus Nachbarschaftshilfe bietet in Birgel ehrenamtlich Nachbarschaftshilfe für schwierige Situationen und Notfälle an. Dazu kommen diverse Hilfsangebote, Jugendtreffen, Vorträge, Ausflüge und weitere gemeinschaftliche Unterstützungen. 

Mohamed Khomassi engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für notleidende Menschen und für die Integration Geflüchteter in Jülich, indem er beispielsweise bei Behördengängen und anderen Lebenslagen unterstützend wirkt.

Das Team Dorfladen Wollersheim besteht aus rund 20 Personen, die sich ehrenamtlich im Dorfladen engagieren. Dieser ist ein von der Leader-Region EIFEL gefördertes Projekt und hat sich seit der Entstehung im Jahre 2014 schnell auch zu einem sozialen Treffpunkt für die Dorfbevölkerung entwickelt.

Der Verein "Nörvenich hilft" hat rund 52 ehrenamtliche Mitglieder, die sich für Geflüchtete und Neuzugewanderte in Nörvenich einsetzen, indem unter anderem ein Ankommenstreffpunkt mit integrierter Kleiderkammer betrieben wird.

Die Eheleute Monika und Frank Leßenich setzen sich tatkräftig für Kinder ein: sei es durch Unterstützung des jährlichen Kinderkarnevalszuges in Düren oder durch Spenden für Kinder in Albuera auf den Philippinen, denen das Paar Bildung, Essen und medizinische Versorgung ermöglicht. 

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Malteser Herzenswunsch Krankenwagens holen schwerkranke Menschen zu Hause oder in einer stationären Einrichtung mit dem Herzenswunsch Krankenwagen ab und bringen sie an einen Ort oder zu einem Ereignis, um einen letzten Wunsch oder eine letzte Begegnung zu ermöglichen. 

Die Arbeitsgruppe Grenzland 1944/45 befasst sich seit mehreren Jahren mit den Geschehnissen der Endphase des Zweiten Weltkrieges im Aachener Grenzland und verfolgt das Ziel, möglichst viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen zusammenzubringen und sich somit gemeinsam gegen das Vergessen, zur Versöhnung sowie zur Mahnung einzusetzen.

Das St. Martinskomitee Arnoldsweiler wurde im Jahre 1924 von einem Schullehrer gegründet und organisiert – derzeit mit 22 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – alljährlich den Martinszug in Arnoldsweiler inklusive Pferd, Sankt Martin und Süßigkeiten für die Kinder.

Die Selbsthilfegruppe für Morbus Parkinson-Betroffene, deren Angehörige und Betreuer besteht seit dem Jahre 1988 und bietet, neben Vorträgen und gemeinsamen Sportangeboten, Hilfestellung bei Problemen durch Parkinsonerkrankung und den damit verbundenen Fragen.

Bei dem Buddy Besuch verbreitet das Hunde-Maskottchen Buddy seit der Coronazeit nicht nur gute Laune, sondern unterstützt besonders Kinder und Jugendliche, die unter dem Verzicht und den sozialen Einschränkungen in der Coronapandemie gelitten haben. Darüber hinaus initiiert der lustige Hund mit Schlappohren viele Spendenaktionen, um bedürftigen Kindern zu helfen.

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