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Kreis Düren

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Eine wichtige Stütze in der Nachbarschaft

Einzelhelferinnen und Einzelhelfer unterstützen Pflegebedürftige in deren Zuhause, damit sie lange im gewohnten Umfeld bleiben können.

Kostenfreie Qualifikationskurse für Einzelhelfer

Silvia Hoppenz engagiert sich als Nachbarschaftshelferin.

Eine gute und lebendige Nachbarschaft kann in vielen Lebenslagen und im Alltag helfen. Diese Unterstützung ist besonders für Menschen wertvoll, die pflegebedürftig sind. Nachbarschaftliches Engagement kann das Leben, beispielsweise für ältere Menschen, aufwerten. Sie können länger im eigenen Zuhause bleiben, da sie helfende Hände haben, die sie im Alltag entlasten und unterstützen. Das kann beim Einkaufen, Putzen oder Kochen sein. Pflegerische Tätigkeiten dürfen nicht übernommen werden. Wer einen anerkannten Pflegegrad (bereits ab 1) hat, kann monatlich bis zu 125 Euro abrufen, um qualifizierte Nachbarschaftshilfe in Anspruch zu nehmen. Voraussetzung ist neben dem Pflegegrad auch, dass die Helferinnen und Helfer an einem kostenfreien dreistündigen Qualifikationskurs teilgenommen haben. Die AOK Rheinland/Hamburg bietet gemeinsam mit dem Kreis Düren diese kostenfreien Kurse im Kreishaus – im Haus B, Raum 130 – in der Bismarckstraße 16 in Düren regelmäßig an. Die nächsten Termine sind am Donnerstag, 5., 19. und 26. Oktober, jeweils in der Zeit von 15 bis 18 Uhr. Pflegekassenzugehörigkeit oder die berufliche Situation spielen dabei keine Rolle. Weitere Infos zur Nachbarschaftshilfe sowie eine Anmeldung für die Kurse gibt es bei den Beraterinnen vom Pflegestützpunkt des Kreises Düren Maria Trimborn oder Andrea Fuchs telefonisch unter 02421/2210 50900 oder per E-Mail an amt50kreis-duerende.

"Menschen Wert geben, der ihnen zusteht"

Silvia Hoppenz ist 63 Jahre alt, wohnt in Langerwehe und engagiert sich schon seit mehreren Jahren als Nachbarschaftshelferin. Sie besucht einen älteren Menschen, begleitet im Alltag und unterstützt bei verschiedenen Tätigkeiten. Für die KreisRund-Redaktion hat sie drei Fragen beantwortet und aus ihrem Alltag als Einzelhelferin berichtet.

Frau Hoppenz, warum engagieren Sie sich in der Nachbarschaftshilfe?

Ich bin frühzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus meinem Job ausgeschieden und wollte gerne etwas Sinnvolles in meiner Freizeit machen. Ich bin gerne mit älteren Menschen zusammen und freue ich, wenn ich helfen kann. Da passte die Nachbarschaftshilfe sehr gut zu mir. Ich gebe gerne anderen Menschen meine Aufmerksamkeit und möchte Menschen den Wert geben, der jedem zusteht.

Was gibt Ihnen persönlich die Tätigkeit zurück?

Ich finde es spannend und bereichernd, wenn ältere Menschen aus ihrem Leben erzählen. Ich lerne unheimlich viel durch die Geschichten und Erlebnisse, es ist toll, ein Teil davon sein zu können und die Erinnerungen weitertragen zu können. Gleichzeitig ist es auch ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden.

Welche Herausforderungen bestehen als Nachbarschaftshelferin?

Man muss lernen, "Nein" sagen zu können. Denn man ist als Unterstützung auf Augenhöhe vor Ort und nicht als Untergebene. Bei manchen Krankheitsbildern kann es schwieriger werden, vor allem, wenn Menschen unberechenbar werden – beispielsweise bei einer Demenz. Man ist häufig mit traurigen Schicksalen konfrontiert und man muss lernen, auch nach Feierabend abschalten zu können. Das sollte einem bewusst sein.

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