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Kreis Düren

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Inklusion als Querschnittsaufgabe

Die neue Inklusionsbeauftragte des Kreises Düren setzt sich für Menschen mit Behinderung sowie flächendeckende Strukturveränderungen ein.

Inklusion vs. Integration

Emily Willkomm-Laufs, Inklusionsbeauftragte des Kreises Düren (l.) und Carolin Küpper, Leiterin Amt für Generationen, Demografie, Inklusion und Sozialplanung des Kreises Düren, planen inklusive Strukturveränderungen im Kreisgebiet.

"Inklusion beginnt im Kopf und im Herzen. Unter dem Motto ‚Nichts über uns ohne uns’ schaffen wir Strukturen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Diese kommen jedoch allen Menschen – mit und ohne Behinderung – zugute”, beschreibt die neue Inklusionsbeauftragte des Kreises Düren, Emily Willkomm-Laufs. Seit April baut sie Netzwerkstrukturen auf Kreisebene auf. Doch es muss zwischen Inklusion und Integration unterschieden werden: „Inklusion bedeutet, dass eine Umgebung geschaffen wird, die allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht. Integration bezeichnet eine Anpassung an die gegebene Umgebung, also an ein bereits existierendes System”, erklärt die neue Inklusionsbeauftragte. Ihre Stelle wurde im Zuge der Teilnahme an dem landesweiten Projekt „In Zukunft inklusiv. Mit politscher Partizipation zum Kreis für alle.” eingerichtet. Es wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) Nordrhein-Westfalen gefördert. Koordiniert wird das Projekt von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe NRW. Der Kreis Düren ist einer von drei teilnehmenden Kreisen aus Nordrhein-Westfalen. 

Partizipation ermöglichen

Ziel sind die Erarbeitung und Etablierung von effektiven und langfristigen Lösungen, um eine Partizipation (also Beteiligung oder Einbeziehung) von Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. „Der Kreis Düren sieht Inklusion als Querschnittsaufgabe, bei der alle Mitarbeitenden sowie Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen müssen. Alle Menschen haben das Recht, so angenommen zu werden, wie sie sind. Ich bin froh, dass Emily Willkomm-Laufs sich nun kreisweit für die Belange von Menschen mit Behinderungen einsetzt”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. 

Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen Inklusion und Integration.

Emily Willkomm-Laufs wird auf der einen Seite die Kreisverwaltung dahingehend unterstützen, noch inklusiver zu werden, indem sie Verbesserungsimpulse, Leitfäden für inklusive Veranstaltungen oder Pläne für eine barrierefreiere Homepage formulieren wird. Auf der anderen Seite ist sie eine Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderungen. Die Inklusionsbeauftragte übernimmt eine Sprachrohrfunktion: Sie vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen, nimmt Verbesserungsvorschläge an und plant eine Interessenvertretung: „Wir wollen ein politisches Selbstvertretungsgremium auf Kreisebene gründen. Inklusionsbeiräte sowie Selbstvertreterinnen und -vertreter aus allen 15 Kommunen können sich so aktiv einbringen”, erklärt sie. Außerdem unterstützt sie die kreisangehörigen Kommunen beim Aufbau partizipativer Strukturen. „Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und eine Chance für alle. Wir müssen Selbstverständnisse aufbrechen, im
Alltag inklusionsnah mitdenken und betroffenen Menschen mehr Raum für Beteiligung geben”, betont Carolin Küpper, Leiterin des Amtes für Generationen, Demografie, Inklusion und Sozialplanung des Kreises Düren. Ihre Arbeit betrachtet Emily Willkomm-Laufs als Herzensangelegenheit. Ihre Mutter ist früh im Alter von sechs
Jahren ertaubt und gehörte als Lippenleserin zu den Menschen mit einer zunächst unsichtbaren Behinderung. Auch deshalb setzt sich die neue Inklusionsbeauftragte dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen gesellschaftlich gesehen und stärker einbezogen werden.


Für den kommenden Winter plant Emily Willkomm-Laufs eine erste Informationsveranstaltung, bei der sich Mitarbeitende der Kommunalverwaltungen, Haupt- und Ehrenamtliche, Interessierte sowie Expertinnen und Experten in eigener Sache über das Projekt und die inklusive Arbeit des Kreises Düren informieren können.
Gleichzeitig sollen Grundlagen für die künftige Zusammenarbeit definiert werden.    

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