Unterteilung in Sozialräume
"Ich bin sehr froh, dass wir das Thema Sozialplanung nun fundiert, unter enger Einbeziehung der Kommunen, angehen und somit den Grundstein für einen langfristigen Ansatz schaffen. Angebote, wirtschaftliche oder personelle Ressourcen und Möglichkeiten können mit einem detaillierten Sozialraumplan effektiv gesteuert werden", sagte Elke Ricken-Melchert, Dezernatsleiterin beim Kreis Düren, bei der Veranstaltung im Dorint Hotel in Düren. Rund 50 Akteure aus der Politik, den Kommunen, den Fachämtern der Kreisverwaltung und der Freien Wohlfahrtspflege waren zusammengekommen, um zum ersten Mal Sozialprozesse im Kreisgebiet in Gang zu bringen. Es gab Vorträge und gemeinsame Arbeitsphasen, um erste Perspektiven festzuhalten. Sozialräume werden den Kreis in verschiedene Gebiete, beispielsweise je nach Alter, Einkommen oder soziale Strukturen, aufteilen – frei von kommunalen Grenzen.
Wolfgang Kopal vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, machte deutlich, wie relevant der Austausch für die Zukunft ist: "Das Signal, das der Kreis Düren sendet, ist überaus wichtig, denn hier werden nicht nur die einzelnen Kommunen, sondern auch die Öffentlichkeit aktiv in den Prozess eingebunden. Wir brauchen eine Kommunikation auf Augenhöhe und den Zugang zu den Betroffenen – direkt vor Ort – um Bedarfe, Bedürfnisse und Notlagen zu erkennen, anzugehen und präventiv zu handeln." Das Ziel sei, in Zeiten knapper Ressourcen allen Menschen möglichst viele Möglichkeiten zu gewähren.
Der Kreis Düren wird bei der Sozialplanung vom Land NRW mit rund 173.000 Euro, innerhalb des Projekts "Wir. Gemeinsam – Sozialplanung im Kreis Düren. Teilhabe ermöglichen – Chancengerechtigkeit aktiv gestalten.", gefördert. Diese Summe deckt 80 Prozent der Gesamtkosten. Im Rahmen der Förderung wird das Amt für Generationen, Demografie, Inklusion und Sozialplanung des Kreises Düren einen strategischen Sozialplanungsprozess umsetzen. Unterstützung dabei gibt es von der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.), die von Denise Anton und Ann-Kristin Reher vertreten war. Dazu werden zunächst Bedarfe abgesteckt und Daten ermittelt, die dann von einem Initiativkreis, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aller Kommunen, bearbeitet werden. Auch die Einstellung einer Person und öffentliche sowie kostenlose Umsetzungsworkshops sind geplant. "Wir werden die Bürgerinnen und Bürger im Verlauf des Sozialplanungsprozesses nach konkreten Problemen fragen, um soziale Ungleichheiten zu reduzieren. Der Kick-Off ist der öffentliche Auftakt, auf den wir gemeinsam aufbauen wollen", beschreibt Carolin Küpper, Amtsleiterin beim Kreis Düren. Dabei wird auch der KECK-Atlas (Öffnet in einem neuen Tab), KECK steht für "Kommunale Entwicklung – Chancen zur Kooperation", behilflich sein, der kleinräumige Daten des Kreises digital und grafisch darstellt. Er wurde von Anke Niederschulte, Jugendhilfeplanerin beim Kreis Düren, vorgestellt.
1. Treffen des Initiativkreises Sozialplanung
Nach der Auftaktveranstaltung im Mai hat Anfang Dezember bereits das erste Treffen des Initiativkreises Sozialplanung stattgefunden, an dem Vertreter*innen der Politik, der Kreisverwaltung, den kreisangehörigen Kommunen und der Freien Wohlfahrtspflege teilgenommen haben. Der Initiativkreis ist ein Ergebnis des Kick-offs am 31. Mai 2023 und wurde Mitte November einberufen. Er wird den weiteren Prozess zur Umsetzung einer integrierten und strategischen Sozialplanung im Kreis Düren begleiten. Unterstützt wird der Kreis Düren dabei durch eine Förderung im Rahmen des Projektes „Zusammen im Quartier – Sozialplanung initiieren, weiterentwickeln und stärken“ des MAGS NRW. Fachlich begleitet wird der Kreis Düren durch die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.).
2. Treffen des Initiativkreises Sozialplanung
Das zweite Treffen des Initiativkreises Sozialplanung fand bereits im Februar statt. Diskutiert und weitestgehend finalisiert wurden die Themen und Indikatoren für den ersten Sozialraumbericht des Kreises Düren. Durch die teilnehmenden Vertreter*innen aus Politik, Kreis- und Kommunalverwaltung und der Freien Wohlfahrtspflege konnte auf eine breite Fachexpertise in der Diskussion zurückgegriffen werden. Der Prozess der Sozialplanung wurde damit erneut erfolgreich vorangebracht. Fachlich begleitet wurde die Veranstaltung wieder durch die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH (G.I.B.).