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Kreis Düren

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Wie Laubbäume den Kreis klimaneutraler machen

Der Klimaschutzmanager des Kreises Düren zieht eine Bilanz zu den Klimaschutz-Projekten, wie dem "Klima-Wald Kreis Düren" und "2000x1000 Klimaschuz aktiv".

"Klimaschutz ist kein Sprint, sondern ein Marathon"

Eric Floren ist der Klimaschutzmanager des Kreises Düren.

Der Kreis Düren hat sich ein Ziel gesetzt: bis 2035 will er klimaneutral sein. Das Klimaschutzprogramm und der "Klima-Wald Kreis Düren" sollen dabei unterstützend wirken. "Klimaschutz ist eine gesellschaftliche Aufgabe, bei der alle an einem Strang ziehen müssen. Dabei legen wir keinen Sprint, sondern einen Marathon hin. Wir unterstützen die Bürgerinnen und Bürger dabei, etwas Gutes für das Klima und unsere Umwelt zu tun", erklärt Landrat Wolfgang Spelthahn.

Das Klimaschutzprogramm "2000x1000 Klimaschutz aktiv" wurde für dieses Jahr neu aufgelegt. Es gibt verschiedene Programmpunkte, die jeweils mit 1000 Euro gefördert werden: unter anderem Neuinstallationen von Photovoltaikanlagen, Nachrüstungen von Batteriespeichern, Solarthermieanlagen oder die Sanierung von Fenstern und Außentüren. "Bisher haben wir rund 850 Anträge für Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder Sanierungen erhalten. Außerdem wurden seit Anfang Mai etwa 1150 Balkonkraftwerke bewilligt", beschreibt Eric Floren, Klimaschutzmanager des Kreises Düren. Insgesamt konnten seit 2019 mithilfe des Klimaschutzprogrammes über 6000 Projekte umgesetzt werden. Ein Großteil davon wird nicht wegen, sondern mit der Förderung umgesetzt, denn bei jedem kostspieligen Projekt freut man sich natürlich über jede mögliche Ersparnis. Die Sparkasse Düren unterstützt das Klimaschutzprogramm zudem mit einem Sonderkreditprogramm. "Wenn jeder einzelne das Thema Energieverbrauch sensibler behandeln und an kleinen Stellschrauben drehen würde, können wir gemeinsam viel bewirken. Alle können sich mit kleinen Änderungen in verschiedenen Lebensbereichen jeden Tag für Klimaschutz einsetzen", betont Eric Floren. Und auch der Kreis Düren spart mit den Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude der Kreisverwaltung in Düren und Jülich. Dazu kommen die Anlagen auf den Schulen in Trägerschaft des Kreises, einige Rettungswachen (wie die in Nideggen und Huchem-Stammeln) oder auf dem Campus Stockheim. Des Weiteren wurde der Stromverbrauch der Verwaltungsgebäude durch die Umstrukturierung auf LED-Beleuchtung halbiert.

Doch damit nicht genug: mit dem "Klima-Wald Kreis Düren" will der Kreis Düren aktiv dem Waldsterben entgegenwirken. In Anlehnung an die Wachstumsoffensive des Kreises Düren, die das Ziel verfolgt, die Einwohnerzahl (aktuell rund 278.000) auf 300.000 im Kreis zu steigern, sollen insgesamt 300.000 Bäume gepflanzt werden. Jede und jeder kann gegen eine Spende von fünf Euro einen jungen Baum pflanzen lassen. So konnten seit Ende 2021 insgesamt schon 8800 Bäume auf vier Hektar Wald gepflanzt werden. Ein Schwerpunkt wird auf den Hürtgenwald gelegt: hier hat der Wald – wie in ganz Deutschland – unter Trockenheit, Sturm und dem Borkenkäfer gelitten. Die entstandenen Freiflächen werden mit verschiedenen klimastabilen Laubbäumen, wie Kastanie, Linde oder Walnuss, wieder aufgeforstet. Das Ziel ist eine Mischwaldkultur, um den Wald resistenter gegen Schädlinge, Windschäden und Hitze zu machen. Denn die Wurzeln von Laubbäumen wachsen deutlich tiefer in den Boden und so kommen sie besser als das benötigte Wasser, das wiederum auch für die Harzproduktion relevant ist. Denn Harz schützt die Bäume vor hungrigen Borkenkäfern. "Ich freue mich über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Erst kürzlich haben sich fast 200 Personen aus Üdingen in Kreuzau zusammengetan. So konnten 800 Bäume im neuen Üdinger Wald gepflanzt werden. Hier sieht man, was als Gemeinschaft in
Sachen Klimaschutz geleistet werden kann", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Traubeneichen und Hainbuchen wurden in einer Reihe gepflanzt, damit die Buchen den Eichen ausreichend Schatten zum Wachsen spenden.

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