200 Jugendliche reisten aus 50 Ländern an
Hier spielen die besten jungen Tennisspielerinnen und Tennisspieler aus der ganzen Welt. In ein paar Jahren, das hat sich in der Vergangenheit mehr als einmal bestätigt, finden sich die Namen, die bei diesem Turnier auf der Liste gestanden haben auch auf den großen Welt-Turnieren wieder, eingraviert auf den Siegertrophäen. Emma Raducanu gewann 2021 die US Open in New York gegen Leylah Fernandez, beide waren 2015 beim Kreis Düren Junior Tennis Cup dabei. Auch Olympiasieger Alexander Zverev war als Jugendlicher Teilnehmer dieses Turniers. "Wir sind sehr froh und stolz, dass wir hier im Kreis Düren ein Turnier beherbergen dürfen, das sich durch so hohes sportliches Niveau auszeichnet", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn, der auch in diesem Jahr sehr gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen hat.
Nachwuchstalente überzeugen
Anfang August war es wieder soweit, der Kreis Düren Junior Tennis Cup wurde bei freiem Eintritt in Düren, auf den Plätzen von Rot Weiß Düren, PSFV Düren und dem Dürener TV ausgetragen. In diesem Jahr holte ein deutsches Nachwuchstalent den Titel – im Doppel. Eric Dylan Müller gewann mit seinem Partner Artem Semenov im Match-Tiebreak. Der Münchner gehört zum Nachwuchskader des Deutschen Tennisbundes, spielt in der U14-Nationalmannschaft und ist amtierender deutscher Meister im Doppel. Düren war für ihn der dritte Titel in dieser Saison und eine gute Vorbereitung auf die anstehende Team-WM. In den Einzeln setzten sich jeweils die Favoriten durch. In einem herausragenden Finale der Juniorinnen siegte mit Ksenia Efremova die aktuelle Nummer eins der U14-Weltrangliste. Bei den Junioren bestätigte der Brasilianer Luis Augusto Queiroz Miguel, dass er zu den vielversprechendsten südamerikanischen Nachwuchsspielern gehört. Auch den Namen Jana Kovackova sollte man sich merken. Die Tschechin schaffte es im Einzel ins Endspiel und holte mit ihrer Landsfrau den Doppeltitel. Eine beeindruckende Geschichte ist auch die von Maria Tkalenko. Sie ist 2009 in der Ukraine geboren und als der Krieg in ihrer Heimat begonnen hat, musste die leidenschaftliche Tennisspielerin mit ihrer Familie fliehen und fand in Düren ein sicheres Zuhause, wo sie weiterhin ihrem Lieblingssport nachgehen kann. Ihr neuer Heimatverein ist seitdem TG Rot Weiß Düren, für den sie auch beim Junior Cup angetreten ist. "Bei dem Turnier fühle ich mich wie ein Profi, der zu Hause spielen kann. Denn das ist Düren für mich mittlerweile – ein Zuhause. Die Spieler, das Organisationsteam, die Schiris und alles drumherum sind sehr professionell. Ich freue mich, auf so hohem Niveau spielen zu können", sagte sie.
Talente aus zahlreichen Nationen
Rund 200 Jugendliche aus 50 Ländern waren nach Düren angereist, um sich in ihrem Lieblingssport zu messen. Dabei gab es auch viele Überraschungen, wozu nicht zuletzt das launige Wetter beigetragen hat. Denn mehrmals mussten die Spiele aufgrund von starkem Regen verschoben werden. "Das Organisationsteam hat sehr gute Arbeit geleistet und flexibel auf die schwierigen Bedingungen reagiert. Auch hier zeigt sich einmal mehr, wie professionell das Turnier ist", lobte Landrat Wolfgang Spelthahn. Im Frühjahr erhielt Turnierdirektor Guido Schneider eine Auszeichnung vom Europäischen Tennis-Dachverband für die hervorragende Organisation und Promotion. Und nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Landrat Wolfgang Spelthahn freut sich schon auf die neue Runde im kommenden Jahr. "Alle sind herzlich eingeladen, an den Anlagen vorbeizuschauen und jetzt schon die Talente von morgen zu sehen."