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Kreis Düren

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Mehr Schutz vor Wald- und Vegetationsbränden im Kreisgebiet

Zwei neue Container des Feuerschutztechnischen Zentrums des Kreises Düren fassen jeweils 10.000 Liter Wasser.

Wasserschaumwerfer mit Wurfweite von bis zu 60 Metern

Lars Knust vom FTZ zeigt einen Kreissegmentregner, der Flächen nass hält. Damit kann Feuer bei Wald- und Vegetationsbränden gestoppt werden, ohne dass sich Menschen im Gefahrenbereich befinden.

Waldbrände, Vegetationsbrände, Feuer an Autobahnen oder auf Landstraßen – bei diesen Einsätzen sind oft keine Wasserleitungen in der Nähe und genau dafür ist das Feuerschutztechnische Zentrum des Kreises Düren nun bestens vorbereitet. Zwei alte sogenannte Abrollbehälter, die jeweils 5.000 Liter Wasser aufladen konnten, wurden aufgrund von technischen Mängeln durch zwei neue, mit Containern beladene, Fahrzeuge ersetzt. In den Containern, die je nach aktuellem Bedarf aufgebracht werden, können nun jeweils knapp 10.000 Liter Wasser transportiert werden. Sie wurden auch schon bei Bränden im Hohen Venn, im Hambacher Forst und bei einem Kirchenbrand eingesetzt. "Mit den neuen Containern wollen wir uns für Notfälle noch besser wappnen und neben der Bevölkerung natürlich auch den Wäldern und Tieren noch schneller Schutz bieten. Die Waldbrandgefahr steigt, also müssen wir stets vorbereitet sein und mit Weitblick agieren", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Bei einem Waldbrand wird das Wasser mit den neuen Abrollbehältern zu den Löschfahrzeugen gebracht, damit diese das Wasser dann zum Löschen der Flammen nutzen. Ein alltägliches Löschfahrzeug kann nämlich "nur" 1.000 bis 4.000 Liter Wasser transportieren – und die sind gerade in abgelegenen Wäldern schnell aufgebraucht.

Befüllung von Wasser-Vorratsbecken 

Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist das Befüllen von Vorratsbecken am Wald, beschreibt Lars Knust vom Feuerschutztechnischen Zentrum (FTZ): "Die Container werden am Hydranten befüllt und bringen das Wasser dann zu einem Vorratsbecken in der Nähe des Einsatzortes. Daraus werden die Löschfahrzeuge oder Leitungen befüllt." Folglich sind die neuen Container (und die dazugehörigen Fahrzeuge) nicht mitten im Geschehen, jedoch unerlässlich für eine kontinuierliche Wasser-Zufuhr. Darüber hinaus bringen sie den Vorteil mit, dass sie sogar während der Fahrt Feuer löschen können (was bei den Feuerwehrfahrzeugen technisch nicht möglich ist). So können nasse Schneisen schneller Schutz bieten und den Brand eingrenzen. "Eine Befüllung dauert je nach Leistungsfähigkeit des Wassernetzes zehn bis 15 Minuten, während das Entladen – aufgrund des höheren Drucks – nur maximal fünf Minuten dauert", erklärt Lars Knust. Außerdem kann auch Schaum zum Einsatz kommen. Dieser ist besonders beim Löschen von Kunststoffbränden oder Strohbällen sinnvoll, da er besser in die Tiefe eindringt. Der Wasserschaumwerfer der neuen Container hat eine hohe Wurfweite von bis zu 60 Metern. So können beispielsweise Großbrände oder brennende Felder effektiv gelöscht werden.

Weitere Pläne für die Zukunft 

Doch damit nicht genug, denn die Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden steigt mit den höheren Temperaturen und längeren Dürrezeiten. Das Feuerschutztechnische Zentrum plant daher innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Abrollcontainer mit spezieller Waldbrand-Ausrüstung wie leichterer Schutzkleidung oder Löschrucksäcken für Nachlöscharbeiten und einen "Rasensprenger" mit Feuerwehrschlauchkupplungen anzuschaffen. Mit den Rasensprengern können ebenfalls Bereiche rund um die Flammen feucht gehalten werden, damit sich das Feuer nicht ausbreitet. 

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