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Kreis Düren

Schulministerin besucht Kreis Düren

Dorothee Feller, NRW-Ministerin für Schule und Bildung, hat die Anne-Frank-Gesamtschule in Düren besucht und sich vom Erfolg des Modellprojekts zum systemischen Einsatz von Inklusionsassistenzen (MosIK) überzeugen können, das im Kreis Düren seit dem Schuljahr 2018/2019 umgesetzt wird.

Viel Zeit für Gespräche mit Schülerinnen und Schülern

Talk mit Ministerin: Anerkennung für Kreis Dürener Projekt

Inklusionsassistenzen unterstützen Lehrende in den Klassen, damit Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigung im Unterricht gleichermaßen gut lernen können. 

„Das Lernen wird für alle leichter, wenn immer jemand da ist, der sich kümmert.“, sagte Sybille Haußmann, Dezernentin für Schule, Bildung und Arbeit im Kreis Düren. Gemeinsam mit der Ministerin sowie Vertreterinnen und Vertretern des Landtages, der Stadt Düren, des Kreises, der Schule und des freien Trägers Sozialdienst Katholischer Frauen erhielt sie beim Gespräch mit einer sechsten Klasse einen umfassenden Einblick von den Vorteilen dieses Projekts. 

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller sagte: „Eine gute inklusive Schulbildung ist für die Landesregierung ein zentrales Anliegen. Deshalb wird es auch im kommenden Jahr eine Inklusionspauschale geben. Zuvor muss jedoch die rechtliche vorgesehene Evaluation abgeschlossen werden. Das Projekt in Düren zeigt vorbildlich, wie die Inklusionspauschale sinnvoll eingesetzt werden kann, so dass alle Schülerinnen und Schüler eine zusätzliche Unterstützung im Unterricht erhalten.“ Die Klasse, die Ministerin Feller besuchte, verdeutlichte sehr offen und anschaulich, wie gut ihnen die zusätzliche Hilfe im Unterricht tut.

An der Anne-Frank-Gesamtschule arbeiten vier Inklusionsassistenzen in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen. Die Gesamtschule war eine der ersten, die dieses Projekt umgesetzt hat. „Inklusionsassistenz ist bei uns an der Anne-Frank-Gesamtschule ein grundlegender Bestandteil des Inklusionsprozesses, der echte Inklusion ermöglicht. Die permanente Anwesenheit einer Inklusionsassistenz als fester Bestandteil einer Klasse stellt eine spürbare und echte Unterstützung im schulischen Alltag dar und wir sind sehr froh, diese Unterstützung zu haben“, sagt Schulleiter Kurt Vogels, der auch durch die anschließende Diskussionsrunde in der Aula führte. Es wurde deutlich, dass die gezielte und strukturierte Hilfe ein Mehrwert für das Lernen bringt und die Schülerinnen und Schüler dem Unterricht besser folgen können.

Mittlerweile werden Inklusionsassistenzen an 21 Schulen im Kreisgebiet (Grund-, Haupt-, Real-, Gesamt- und Sekundarschulen sowie der Primusschule) eingesetzt. Der Kreis Düren erhält eine Inklusionspauschale des Landes. Diese Mittel fließen vollständig in dieses Projekt ein. Hinzu kommen Mittel aus dem Kreishaushalt, so dass für MosIK insgesamt eine Millionen Euro zur Verfügung stehen. Im Jahr 2022 beteiligte sich die Stadt Düren mit ihrer Inklusionspauschale ebenfalls am Projekt.

"Teilhabe kann so ermöglicht werden. Die Schule wird in ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag gestärkt und die Schülerinnen und Schüler erhalten gezielte Unterstützung. Es ist eine Win-Win-Situation", sagte im Vorfeld des Besuchs auch Landrat Wolfgang Spelthahn zu dem Modellprojekt.

Inklusionsassistenzen sind, anders als die individuellen Integrationshelferinnen und -helfer, für die gesamte Klasse zuständig. Der Kreis Düren kooperiert mit Freien Trägern der Wohlfahrtspflege, die im Auftrag des Kreises das Projekt an den Schulen umsetzen. Dabei sind die Schulen frei in der Trägerwahl. An der Anne-Frank-Gesamtschule arbeiten Beschäftigte des Sozialdienstes katholischer Frauen als Inklusionsassistenzen.

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