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Kreis Düren

Große Vielfältigkeit bei Einwanderung und Integration

Wie die Willkommensberaterin Tatjana Lukanowski Menschen mit Migrationshintergrund im Kreis Düren begrüßt.

"Schlüsselfunktion zwischen Klienten und Behörden"

Die Willkommensberaterin Tatjana Lukanowski ist eine von zwölf Beraterinnen und Beratern, die Menschen aus der ganzen Welt hier im Kreis Düren willkommen heißen und unter anderem bei bürokratischen Abläufen unterstützen.

Sie koordiniert, unterstützt, berät, erklärt, hilft und heißt alle Menschen im Kreis Düren willkommen: die Willkommensberaterin Tatjana Lukanowski. Sie ist eine von zwölf Beraterinnen und Beratern, die flächendeckend im gesamten Kreisgebiet Menschen mit Migrationshintergrund eine lückenlose Integration erleichtern und ermöglichen. Dazu gibt es eine Koordinationsstelle, durch die die Kreisverwaltung die Qualität sicherstellt und die – auf die einzelnen Kommunen verteilten – Beraterinnen und Berater begleitet. Tatjana Lukanowski ist seit 2020 für das Kommunale Integrationsmanagement des Kreises Düren tätig. Dahinter steht ein landesweites (in Deutschland einzigartiges) Projekt, das Zugezogene unterstützen soll – vom ersten Tag bis hin zur Einbürgerung. "Wir haben uns von Anfang an dazu entschieden, bereits bestehende Netzwerke sowie Erfahrungen von den Wohlfahrtsverbänden zu nutzen. So konnten wir sofort mit unserer Integrationsarbeit beginnen und von der Kooperation profitieren", erklärt Kreisdezernentin Sybille Haußmann. Mittlerweile gehören die Caritas, der Sozialdienst katholischer Frauen Düren, das Sozialwerk Dürener Christen, die Diakonie Jülich, die Evangelische Gemeinde Düren, die Stadt Düren, Stadt Jülich und die Gemeinde Niederzier zu den Trägern des Kommunalen Integrationsmanagements.

Schlüsselfunktion

Doch was beinhaltet die Arbeit einer Willkommensberaterin konkret? Tatjana Lukanowski ist für die Stadt Düren und die Gemeinden Nörvenich sowie Merzenich zuständig. Das heißt, dass die Menschen, die sich bei dem jeweiligen Einwohnermeldeamt vorstellen, vor Ort über das Angebot von der Willkommensberaterin informiert werden. Eine einwandfreie Zusammenarbeit ist hier unerlässlich. Die Einwanderer geben ihr Einverständnis, dass Tatjana Lukanowski sie kontaktieren kann. Oft wird sie auch über Mundpropaganda empfohlen. Und dann unterstützt sie bei etlichen, bürokratischen Abläufen. "Ich sehe mich in einer Schlüsselfunktion zwischen meinen Klienten und den Behörden. Ich kenne mich mit allen Leistungen, Zuständigkeiten, Anliegen, Anträgen, Angeboten und Schwierigkeiten aus. Meine Klienten werden von mir durch den bürokratischen Dschungel geführt", sagt die studierte Sozialarbeiterin. Sie spricht mit den Eingewanderten auf Augenhöhe – auf Russisch, Deutsch oder Englisch. Ihr besonderes Anliegen ist es, dass die Menschen sich in Deutschland und natürlich im Kreis Düren wohl fühlen und ein Zuhause finden. Sie hat den Überblick. Sie weiß, wo man sich mit welchem Anliegen und welchen Unterlagen melden muss, um hier Fuß fassen, einen Sprachkurs besuchen oder seine Ehe-Urkunde anerkennen lassen zu können. Gleichzeitig schützt die Beratung die Menschen vor Ausbeutung, Falschinformationen, dubiosen Versicherungsverträgen oder ausbeutenden Arbeitgebern. Ihnen werden somit große Ängste, hohe Kosten und andere belastende Umstände erspart. "Die herausragende Integrations- und Migrationsarbeit der Willkommensberaterinnen und -berater bietet eine verlässliche Struktur, auf die jede und jeder kostenlos zurückgreifen kann. Das ist ein unverzichtbarer Wert und Beitrag für den Kreis Düren", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Tatjana Lukanowski kennt Zusammenhänge, von denen Menschen aus anderen Ländern sich nicht im Entferntesten ein Bild machen könnten.

Qualifizierte Beratung, die sie monatlich rund 150 Mal anbietet. Selten kommt bloß ein Anliegen allein, häufig sind es mehrere, langwierige Abläufe, die zu bewältigen sind. Durchschnittlich betreut sie 25 bis 30 neue Personen pro Monat. Dazu kommen die bereits verzeichneten Fälle und insgesamt wurden bei allen Wohlfahrtsverbänden im vergangenen Jahr rund 1800 Ratsuchende betreut. "Ich helfe auch ukrainischen Fachkräften sowie Familien und gebe alle nützlichen Informationen weiter", beschreibt Tatjana Lukanowski. Sie hört zu, baut Brücken auf und vermittelt – auf großer Vertrauensbasis und mit viel Neutralität sowie Empathie. "Deutschland braucht Einwanderung, um den demografischen Wandel zu bewältigen. Daher bin ich stolz darauf, dass der Kreis Düren – auch mit Blick auf das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz – so gut dabei aufgestellt ist, den Menschen, die hier ihren Beitrag leisten möchten, ein Zuhause zu bieten", betont Sybille Haußmann. Für weitere Infos steht die Willkommensberaterin, Tatjana Lukanowski, unter 02421/188250 zur Verfügung.

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