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Kreis Düren

Coronavirus: Erster bestätigter Fall im Kreis Düren

Nun gibt es auch im Kreis Düren den ersten bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion. Es handelt sich um einen 24-Jährigen aus dem Stadtgebiet Düren, der sich in häuslicher Quarantäne befindet.

Krisenstab tagt

Heute Morgen ist sofort der Krisenstab des Kreises Düren zusammengetreten, um das weitere Vorgehen zu beraten. "Entscheidend ist nun, eine weitere Ausbreitung soweit es geht zu verhindern", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Dr. Norbert Schnitzler, Leiter des Kreisgesundheitsamtes, sagte, dass es dem 24-Jährigen soweit gut ginge und er derzeit nicht im Krankenhaus behandelt werden müsse. Nun würde schnellstmöglich ermittelt, zu wem der Erkrankte Kontakte hatte.

Der Mann ist in Köln beschäftigt und hat sich dort wohl bei einem Arbeitskollegen angesteckt. Dieser Kollege war in Gangelt (Kreis Heinsberg) auf der Karnevalssitzung, die auch weitere Menschen besucht haben, die positiv getestet wurden. Der Dürener selbst hat, wie er sagt, in letzter Zeit nicht viel in der Öffentlichkeit unterwegs. Karneval habe er nicht gefeiert. Nach Auftreten erster Symptome sei er sofort zuhause geblieben. Da sich relativ deutlich eingrenzen lässt, wie sich der 24-Jährige infiziert hat, entschied der Krisenstab des Kreises Düren, weder Schulen noch Kitas zu schließen. Alle Kontaktpersonen und der Arbeitgeber werden informiert.

Coronavirus: Aktuelle Einschätzung der Situation im Kreis Düren (Stand 2.3.2020)

Wichtig ist eine intensive Handhygiene

Die Zahl der Verdachtsfälle ist im Kreis Düren unterdessen auf rund 20 gestiegen. Darunter versteht das Robert Koch-Institut Menschen, die mit einer positiv getesteten Person Kontakt hatten und gleichzeitig Symptome aufweisen. Zudem gibt es ca. 70 Kontaktpersonen, also Personen, die zu Corona-Patienten Kontakt hatten, aber keine Krankheitssymptome zeigen. Sie befinden sich alle in häuslicher Quarantäne. "In den überwiegenden Fällen nimmt die Krankheit zum Glück einen milden Verlauf", betonte der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Schnitzler. Kinder seien kaum betroffen. Risikopatienten sind vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen, die das Immunsystem bereits belastet haben.

Sehr wichtig sei, vorbeugend auf eine intensive Handhygiene zu achten und bei den kleinsten Anzeichen einer Erkältung zuhause zu bleiben. Um Fragen der Menschen zu beantworten, hat der Kreis Düren auch wieder eine Hotline geschaltet, die zunächst bis 15 Uhr erreichbar ist. Die Nummer: 02421/221053920. Darüber hinaus steht die NRW-Hotline 0211/8554774 für allgemeine Fragen zur Verfügung. Wir informieren, sobald es weitere Neuigkeiten gibt.

Video-Botschaft von Landrat Wolfgang Spelthahn und Dr. Norbert Schnitzler (Gesundheitsamt)

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