Einsatz für das Handwerk und die Arbeitnehmer
Für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im wirtschaftlichen und handwerklichen Bereich wurde der 70-Jährige mit dieser hohen Auszeichnung bei einer Feierstunde vor Freuden, Familie und Wegbegleitern geehrt. "Sie sind mit ihrem Engagement ein Vorbild für andere. Ihr langjähriger, nachhaltiger Einsatz sowohl für das Handwerk als auch als ehrenamtlicher Richter oder für junge Menschen, die in Haft sitzen, verdient ein sichtbares Zeichen der Anerkennung, das ich Ihnen heute überreichen darf", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. "Schön, dass es Helden des Alltags wie Sie gibt."
Schon früh hat er verschiedene Aufgaben in der IG Metall wahrgenommen und sich für andere Menschen eingesetzt. Seit 1985 ist Felix Kendziora, gelernter Kfz-Mechaniker, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Aachen, elf Jahre später wurde er Vorstandsmitglied. Seit 2000 vertritt er innerhalb der Handwerkskammer als Vizepräsident die Arbeitnehmerseite. Es ist ihm regelmäßig gelungen, politische Entscheidungsträger zu Diskussionsrunden einzuladen und zentrale Themen der Arbeitnehmer, wie die betriebliche Altersvorsorge, in den Fokus zu rücken.
Sein Engagement reicht darüber hinaus: Seit 2010 fungiert er als Vizepräsident des Westdeutschen Handwerkskammertages und vertritt somit die Interessen von mehr als eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Seine Wegbegleiter betonten während der Feierlichkeiten, wie sehr sie ihn als Menschen schätzen, wie viel sie mit und von ihm gelernt haben und hoben hervor, dass er sich stets mit Herz und Kopf einsetzt und engagiert.
Er lebt das Ehrenamt. Mehr als 30 Jahre war er mit Herzblut ehrenamtlicher Richter beim Amtsgericht Aachen. Seine Leidenschaft für das Ehrenamt trägt er weiter: Felix Kendziora wirkt entscheidend an einem Projekt zur Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher mit, um ihnen eine Perspektive im Handwerk zu ermöglichen und gilt als wichtiger Initiator von "Handwerk im Hafthaus". Ein Herzensprojekt für ihn, wie er sagt. Hier können jugendliche Straftäter während ihrer Zeit in der JVA Heinsberg einen von 15 Handwerksberufen erlernen.
"Ich bin sehr dankbar und fühle mich geehrt, dass ich diese Auszeichnung bekommen habe. Das Ehrenamt ist eine Ehrensache für mich, es hält unsere Gesellschaft zusammen. Ich bin froh, wenn mein Engagement Spuren hinterlässt", sagt der 70-Jährige. "Man bekommt auch viel zurück und lernt im Leben immer dazu. Im Umgang mit Menschen ist es wichtig, auch den Perspektivwechsel zu vollziehen. Nur so kommt man voran."