Hohe Nachfrage nach Unterstützung beim Klimaschutz
Jedes Jahr aufs Neue setzt sich der Kreis Düren für den Klimaschutz ein. Neue Projekte werden auf den Weg gebracht, bewährte fortgeführt. So auch das Klimaschutzprogramm, das im Jahr 2023 unter dem Motto „2000 x 1000 Klimaschutz aktiv” stand. Im Mai 2023 startete es, Anfang November war der Fördertopf bereits ausgeschöpft.
Gefördert wurden im vergangenen Jahr insbesondere PV-Anlagen, die Nachrüstung von Batteriespeichern, die Sanierung von Fenstern und Außentüren, der Austausch fossiler Heizungen gegen erneuerbare Heizsysteme sowie Solarthermieanlagen mit je 1000 Euro. Insgesamt wurden so 1694 Klimaschutzprojekte gefördert. Darunter allein 1077 PV-Anlagen und 398 Anträge auf Sanierung von Fenstern und Außentüren. Zudem wurden 126 fossile Heizungen ausgetauscht.
Rückblickend wurden seit 2019 50 Megawatt PV-Anlagen-Leistung über die Klimaschutzprogramme installiert. In Verbindung mit den zahlreichen Klimaschutzprogrammen der vergangenen Jahre wurden rund 141 Millionen Euro in energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien investiert. „Das ist ein fantastisches Ergebnis”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. „Wir sind sehr froh darüber, wie sehr die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Düren das Klimaschutzprogramm jedes Jahr aufs Neue annehmen und die für sich passenden Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen. So leisten sie einen wichtigen Beitrag für unser Klima.”
Grüne Dächer und PV-Balkone
Neben den genannten Fördermöglichkeiten gab es auch noch Förderungen für die Dachbegrünung, Hecken oder beispielsweise Balkon-PV-Anlagen. Insbesondere bei diesen Anlagen war das Interesse groß. Die steckerfertigen Systeme sind kostengünstig und leicht zu installieren. Der Kreis hat diese Anlagen mit pauschal 200 Euro gefördert, insgesamt wurden 1900 Anträge bewilligt. Mit dem Förderprogramm aus dem Jahr 2022 wurden bereits 2450 PV-Balkon-Anlagen gefördert. Zudem wurden in den vergangenen Jahren rund 3000 Meter Hecken angepflanzt sowie etwa 2300 Quadratmeter geförderte Gründächer angelegt. Seit Projektstart im Sommer 2022 wurden somit 60 Dächer begrünt. „Mit der Förderung einer Begrünung von Dächern soll insbesondere in bebauter Ortslage im Kreis Düren ein nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung des ,Stadtklimas’ geleistet werden”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.
Heimische Hecken fördern die natürliche Artenvielfalt durch mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen und verbessern das Wohn- und Arbeitsumfeld für die Bürgerinnen und Bürger. Hinzu kamen 1000 Bäume für den Kreis Düren. Seit Aktionsbeginn im Jahr 2020 wurden 22.000 Bäume und Heckenpflanzen an die Bürgerinnen und Bürger kostenfrei ausgegeben. Dies entspricht in etwa sechs Hektar Waldfläche.
80 Prozent Strom eingespart
Doch nicht nur das. Der Kreis Düren tut auch selbst viel fürs Klima. Auf den Gebäuden der Kreisverwaltung und der kreiseigenen Gesellschaften sind aktuell ca. 4000 PV-Module verbaut. Der durchschnittliche Anlagenertrag aller PV-Anlagen kann mit mehr als 1.000.000 kWh pro Jahr angenommen werden.
Im Zuge der energetischen Sanierungsmaßnahmen der Kreisverwaltung wurden zudem in den vergangenen Jahren insgesamt 750 Fensteranlagen in einem Trakt des Berufskollegs für Technik und im Kreishaus ausgetauscht. Bereits seit dem Jahr 2010 wurden am Kreishaus im Zuge der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen immer wieder verschiedene energetische Veränderungen umgesetzt. Allein nach Abschluss der Fenstersanierung wurde deutlich, dass der Wärmeenergieverbrauch um mehr als 60 Prozent zurückgegangen ist.
Einsparmöglichkeiten boten auch die Leuchtmittel. Seit mehr als zehn Jahren werden in den Kreishäusern vorhandene Leuchtmittel auf moderne LED-Technik umgerüstet. Als erste größere Maßnahme wurde im Jahr 2012 die Tiefgaragenbeleuchtung saniert. Im Anschluss erfolgte die sukzessive Umrüstung von rund 1500 Leuchten. Die Maßnahmen wurden durch eine Bundesförderung unterstützt und erzielten rechnerisch Stromeinsparungen von bis zu 80 Prozent. „Es ist uns wichtig, als gutes Beispiel voran zu gehen und möglichst viel Energie selbst zu generieren und einzusparen”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Neben der Umrüstung von Innenraumbeleuchtungen wurden auch verschiedene Parkplatzbeleuchtungen angepasst. Darunter beispielsweise am Kreishaus, am Berufskolleg für Technik und am Berufskolleg Kaufmännische Schulen. Außerdem wurden die Außenstrahler der Burg Nideggen energetisch saniert sowie die Hallenbeleuchtung in der Arena Kreis Düren.
Damit in Zukunft noch mehr Energie eingespart werden kann, ist bei der Kreisverwaltung Düren die Einführung einer Energiemanagementsoftware geplant. Mit Hilfe dieser Software können weitere Optimierungspotenziale festgestellt und analysiert werden. Zudem sollen alle Energieflüsse aufgezeichnet und visualisiert werden. „Das Erfassen und Auswerten von Energiedaten ist für die Sanierungsplanungen und den energieeffizienten Gebäudebetrieb ein wichtiger Baustein”, so Landrat Spelthahn.
Das könnte Sie auch interessieren
Projekt Klimawald
Der Klimawald des Kreises Düren wächst. Damit gemeint ist die Massenaufforstung unserer Wälder, die durch anhaltende Trockenheit und den Borkenkäferbefall enorm gelitten haben. Seit Projektstart wurden etwa vier Hektar Wald wieder aufgeforstet. Jeder Bürger und jede Bürgerin kann dazu einen Beitrag leisten und für den Klimawald spenden. Spenden ab fünf Euro bitte auf das Konto der Sparkasse Düren, IBAN: DE80 3955 0110 0000 3562 12; Verwendungszweck: 8061.10001000 / Baumpatenschaft.
Wer eine Spendenquittung haben oder aus anderen Gründen Kontakt aufnehmen möchte, wendet sich bitte an: klimaschutzkreis-duerende.