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Kreis Düren

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Neue Großküche in Vettweiß

Die Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA) mbH hat seit Jahresbeginn das „Seelenfutter” in Vettweiß in Betrieb genommen. Ein Besuch.

Täglich 1700 Mahlzeiten

Um 5.30 Uhr ist Schichtbeginn im „Seelenfutter” in Vettweiß. Dann starten die sechs Küchenmitarbeiter in den Arbeitstag. Ihr Ziel: „Bis 9.30 Uhr müssen alle Essen fertig sein." Und das ist ganz schön sportlich. Immerhin gehen beim „Seelenfutter” täglich allein rund 1700 Essen für Kitas und Schulen raus. Im Anschluss werden dann noch Mahlzeiten für den Gastronomiebetrieb vor Ort und weitere Bestellungen bearbeitet. Doch zunächst dreht sich alles um die Speisen für die Kinder. 

An diesem Dienstagmorgen gibt es Schweinehackbällchen in Champignon-Rahmsoße mit Nudeln und für all diejenigen, die kein Fleisch essen möchten, steht Pasta mit Brokkoli-Rahmsauce als Alternative zur Verfügung. Als Nachtisch wird ein Pfirsich-Maracuja-Joghurt gereicht. Um etwa 11.30 Uhr müssen die Speisen in den Kitas und Schulen angekommen sein, denn das Mittagessen nehmen die kleinen Gourmets gerne pünktlich ein. Und das im gesamten Kreisgebiet. Eine logistische Meisterleistung. Denn: Die Speisen kommen auch noch warm dort an und müssen nur noch serviert werden. Die Temperaturen dürfen bei Ankunft nicht unter 65 Grad liegen. „In der Regel kommen unsere Speisen bei etwa 70 Grad Celsius an”, sagt Geschäftsführerin der DGA, Astrid Küpper. Zunächst wird die Temperatur nach dem Garen geprüft und dann wieder bei Ankunft in der Kita oder Schule. So wird gewährleistet, dass die Abläufe funktionieren. 

Kartoffeltaschen kommen auch gut an.

Es ist kein Wunder, dass in der Küche des „Seelenfutter” jeder Handgriff sitzen muss, um dies umzusetzen. Während am großen Küchenblock Nudeln gekocht werden, bereitet ein weiterer Mitarbeiter schon Kartoffeln und Backfisch für den nächsten Tag vor. In einem Nebenraum werden die Speisen in vorgeheizten Thermotransportboxen warmgehalten und sogleich an die Lieferanten übergeben. Ebenso die gekühlte Ware wie Salate oder Desserts. Insgesamt sind acht Fahrer im Einsatz, die die Mahlzeiten einladen, ausliefern, die gebrauchten Thermotransportboxen samt Inhalt wieder abholen und zum Spülen zurück zum „Seelenfutter” bringen. 32 Kitas und Schulen werden derzeit beliefert. Im Fall der Nudeln mit Schweinehackbällchen wurden – um eine Vorstellung der Dimensionen zu erhalten – etwa 70 Kilogramm Nudeln gekocht. „Wir rechnen für Kita-Kinder mit einer Mahlzeit von etwa 150 Gramm”, so das Küchenteam. „Schulkinder essen natürlich schon deutlich mehr und erhalten größere Portionen.” 

Die Speisen werden in regelmäßigen Abständen mit den Kitas und Schulen abgestimmt. „Wir haben im vergangenen Jahr in den Einrichtungen abgefragt, was die Kinder sich wünschen. Dabei kam heraus, dass es auch ab und zu Schwein geben soll”, sagt Küpper. Und zudem: Gerne viel Kartoffelstampf. „Der ist am beliebtesten. Wir machen ihn selbst und teilweise mit Möhren darin. Das kommt gut an." „Das Feedback ist uns wichtig und die Kinder können mit einem leichten Ampelsystem selbst mit abstimmen, was sie am liebsten essen möchten. Natürlich wünschen sie sich auch schon mal Pommes mit Nuggets. Wir bieten gesundes Essen aus der Region an, das frisch zubereitet wird”, sagt Astrid Küpper, Geschäftsführerin der DGA. Pommes und Nuggets würden auf dem Transportweg eher etwas leiden und nicht mehr besonders gut schmecken.

Bei der Auslieferung muss jeder Handgriff sitzen.

Bedarf an externer Verpflegung wächst

Die zum Kreis Düren gehörende Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA) mbH hat mit Beginn dieses Jahres ihre gastronomische Abteilung um den neuen Standort in Vettweiß erweitert: Sie hat den ehemaligen Gastronomiebetrieb „Kesselhaus” erworben, in dem sie nun als „Seelenfutter” die Menschen im Kreis mit Mahlzeiten versorgt. Zudem soll im kommenden Jahr eine Großküche im Gewerbegebiet Vettweiß entstehen (s. Infobox). Der Bedarf an externer Verpflegung von Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern im Kreis Düren wächst stetig und daher möchte auch die DGA wachsen. Damit verbunden ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze und natürlich die Möglichkeit, deutlich mehr Mahlzeiten zu produzieren, um den Anfragen gerecht zu werden. „Ende nächsten Jahres soll der Neubau fertig sein”, sagt Astrid Küpper. Dazu werde derzeit alles in die Wege geleitet. 

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