Gemeinsam für den Kinderschutz
Da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Kita-Träger im Kreisgebiet eingeladen waren und mit 900 Anmeldungen die Teilnehmerzahl sehr groß war, wurde der Fachtag in der Arena Kreis Düren veranstaltet.
„Kindeswohlgefährdung hat viele Gesichter. Unsere und Ihre Aufgabe ist es, wachsam zu sein, ein sensibles Gespür zu entwickeln und ein starkes Netzwerk aufzubauen“, sagt Elke Ricken-Melchert, Dezernentin für Jugend und Soziales im Kreis Düren und Initiatorin dieses Fachtages, zur Begrüßung.
Im ersten Teil standen Fachvorträge auf dem Programm von Jan Lamontain, Leiter des Referates „Kinderrechte, Kinderschutz, Prävention sexualisierter Gewalt“ im NRW-Ministerium für Kinder, und von Prof. Dr. Christian Schrapper, früherer Professor für Sozialpädagogik an der Uni Koblenz-Landau. Die Referenten verdeutlichten, dass interdisziplinärer Kinderschutz ein wesentliches Kernelement sei und die Einrichtungen, Eltern und Behörden gut zusammenarbeiten müssen. Auch seien die Kitas die einzige Einrichtung in der Kinder- und Jugendhilfe, die so gut wie jedes Kind kennen und sehr nah dran sind.
Im zweiten Teil des Fachtages wurden bei einem Bühnen-Gespräch die Handlungswege des Jugendamtes bei einer Kindeswohlgefährdungsmeldung verdeutlicht sowie die Arbeitsabläufe des Landesjugendamtes, wenn dort Ereignisse oder Entwicklungen gemeldet werden, die das Wohl der Kinder und Jugendlichen beeinträchtigen können.
Die Expertinnen und Experten haben die Wege für eine gelungene Kooperation zwischen Jugendhilfe und Kindertagesbetreuung aufgezeigt, ihre Tätigkeiten vorgestellt und Ideen für zukünftige Verbesserungen eingebracht. Neben Elke Ricken-Melchert und Prof. Dr. Christian Schrapper waren im Panel: Jana Lorenz (Landesjugendamt), Marita Schmitz und Nicole Ullrich (beide Kreisjugendamt) sowie Stephanie Wentz (Pädagogische Gesamtleitung Kindertagesbetreuung Kreismäuse AöR). Moderiert und organisiert wurde die Veranstaltung von Elke Dannullis, Koordinatorin für Kinderschutz im Kreisjugendamt Düren.