Täglich unterwegs für die Sicherheit

Der Arbeitsbereich von Helmut Schmidt und dem 20 Personen starken Team der Kreisstraßenmeisterei umfasst 209 Kilometer Straße, 5000 Bäume sowie unzählige Gräben und Verkehrsinseln. Täglich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, um für sichere Kreisstraßen zu sorgen. Davon gibt es immerhin 47 an der Zahl. Und die müssen stets gut im Blick gehalten werden. 

Die Kreisstraßenmeisterei gehört zum Amt für Tiefbauangelegenheiten, Verkehrslenkung und Wohnungsbauförderung des Kreises Düren. Ihren Sitz hat sie in Stockheim an der Marienstraße, wo Platz ist für sämtliche Fahrzeuge, Werkzeuge und natürlich die Mitarbeitenden. Jetzt, da sich der Winter verabschiedet, gehen die typischen Frühlings- und Sommerarbeiten der Kreisstraßenmeisterei los. Auf der Agenda ganz weit oben stehen die Mäharbeiten. Und da jetzt im Frühling alles auf einmal wächst, müsste man eigentlich überall gleichzeitg sein. „Der Mähbetrieb startet Ende April/Anfang Mai und hält sich dann bis kurz vor den Winter”, sagt Teamleiter Helmut Schmidt. Es ist die Zeit, in der die sogenannten Unimogs (Universal-Motoren-Geräte), Traktoren, Mähgeräte und Handrasenmäher vermehrt an den Straßenseiten zu sehen sind. In ihrem leuchtenten orange fallen die imposanten Fahrzeuge sofort ins Auge.

Die Grünflächen neben den Straßen und Radwegen sowie in den Verkehrsinseln müssen dieser Tage kurz gehalten werden. „Da geht es vor allem um die Verkehrssicherheit. Wichtig ist zum Beispiel die Sichtbarkeit von Kindern. Daher dürfen die Pflanzen nicht zu hoch wachsen”, sagt Schmidt. Aber auch Müll und Unkraut sammle sich in gepflegten, kurzen Grünflächen nicht so schnell an wie in hohen. „Ein Mitarbeiter ist rechnerisch ganzjährig nur mit den Mäharbeiten beschäftigt”, so Schmidt. Im Vorfeld wurden die Gräben und Grünflächen gereinigt. „Das ist eine wichtige Arbeit, die nicht unterschätzt werden darf.” Bei diesen Arbeiten wurde die Kreisstraßenmeisterei von der Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA) unterstützt. Die Müllsammelaktion wird jedes Jahr im Frühjahr ausgeführt. Schließlich sollen die Mitarbeiter bei den Mäharbeiten nicht in Glas oder andere Dinge treten. Und auch für die Umwelt ist diese Aktion ein wichtiger Faktor.

Parallel dazu sind zwei Streckenprüfer und ein Baumprüfer unterwegs. Auch sie fahren die 209 Kilometer Kreisstraßen ab, um Sicherheitslücken aufzudecken und zu beseitigen. „Der Baumprüfer ist das gesamte Jahr auf den Straßen. Er schaut nach Totholz und generell auf die Gesundheit der Bäume. Es kommt auch vor, dass Bäume gefällt werden müssen, weil sie zur Gefahr für den Verkehr werden könnten”, sagt Helmut Schmidt.

Insgesamt kümmert sich der Baumprüfer und somit die Kreisstraßenmeisterei um 5000 Bäume. Allesamt sind in einem Baumkataster erfasst. „Jeder Baum hat eine eigene Nummer”, so Schmidt. Die Streckenprüfer hingegen sind unterwegs mit vollgeladenen Transportern. Sie sind für jeden kleineren Einsatz ausgerüstet. Mit an Bord haben sie Ersatz-Schilder, Warnbaken, Kaltasphalt, um kleinere Löcher oder Risse auszubessern, Leitern, Akkuschrauber und und und. Jede Menge Werkzeug, das man unterwegs gebrauchen könnte. Und doch hat die Kreisstraßenmeisterei mit viel Unvorhersehbarem zu tun. „Wir können eine Arbeitswoche noch so gut planen. Manchmal passiert so viel, das nicht eingeplant war, das wir das geplante Pensum kaum schaffen”, sagt Helmut Schmidt.

So ist es beispielsweise nach besonderen Wetterereignissen. Nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 oder größeren Stürmen hat die Kreisstraßenmeisterei enorm viel zu tun. „Wenn solche Wetterereignisse vorher kommuniziert werden, planen wir das in unseren Diensten ein. Wir wissen ja dann, dass Bäume, Radwege und Straßen betroffen sein können.” 
Und dann zieht das Team um Helmut Schmidt wieder los, füllt die Fahrzeuge mit allen wichtigen Utensilien und sorgt für sichere Straßen in unserem Kreis.