Thema 1: Gestärkte Führungsstrukturen am Campus Stockheim
Der Kreis Düren hat seine Führungsstrukturen im Bereich des Rettungsdienstes und des Amtes für Bevölkerungsschutzes gestärkt. Dr. Norbert Hambach ist seit Januar 2025 neuer hauptamtlicher Vorstand der Rettungsdienst Kreis Düren AöR, eine Anstalt des öffentlichen Rechts (RDKD).
Stetig wachsende Herausforderungen bei der Sicherstellung des Rettungsdienstes sowie im gesamten Bereich des Bevölkerungsschutzes machten diese Neuaufstellung erforderlich. Hier sind insbesondere das neue Rettungsdienstgesetz, die gestiegenen Anforderungen im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie die Weiterentwicklung der Leitstelle und des Feuerschutztechnischen Zentrums zu nennen.
Nunmehr stellen sich Dr. Norbert Hambach als hauptamtlicher Vorstand der RDKD sowie Ralf Butz als Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz gemeinsam diesen für die Menschen im Kreis Düren so wichtigen Aufgaben.
„Dr. Norbert Hambach bringt sehr viel Erfahrung, Fachwissen und Kompetenz mit. Daher ist er für die Position als hauptamtlicher Vorstand die richtige Besetzung und eine Bereicherung für den Kreis Düren“, sagten sowohl Ferdinand Aßhoff als Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Peter Kaptain, der auch weiterhin dem Vorstand der RDKD angehören wird.
Dr. Norbert Hambach ist seit 2006 in den Anfängen als Rettungssanitäter, später als leitender Notarzt und zuletzt als stellvertretender ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Düren tätig. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Zum Januar ist der 38-jährige Vettweißer zudem zum ärztlichen Leiter Rettungsdienst Kreis Düren ernannt worden. Dieses Amt bekleidet er neben seiner Vorstandstätigkeit nun als „Doppelspitze“ gemeinsam mit dem langjährigen ärztlichen Leiter Dr. Detlef Struck.
Angesiedelt am Campus Stockheim ist sowohl das Amt für Bevölkerungsschutz (unter anderem mit der einheitlichen Leitstelle des Kreises Düren sowie dem feuerschutztechnischen Zentrum), die RDKD, der Standort "Süd" des Institutes für Feuerwehr des Landes NRW sowie das Notfallbildungszentrum Eifel-Rur (NOBiZ), wo unter anderem die Notfallsanitäter aus- und weitergebildet werden. Ralf Butz wird auch weiterhin neben dem Amt für Bevölkerungsschutz des Kreises Düren gemeinsam mit Florian Kulik dieses für die Ausbildung wichtige Bildungszentrum leiten.
Thema 2: job-com verzeichnet Vermittlungserfolge
Die job-com des Kreises Düren blickt auf ein herausforderndes Jahr 2024 mit Erfolgen bei den Vermittlungen zurück. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Jobcentern der StädteRegion Aachen und des Kreises Heinsberg, sowie der Agentur für Arbeit Aachen-Düren zog die job-com eine erste Jahresbilanz und gab einen Ausblick auf 2025.
Weniger Budget und steigende Kosten für Personal und Digitalisierung stellten die Jobcenter der Region erneut vor finanzielle Herausforderungen. Wie in den Jahren zuvor verkürzen sich auch 2025 die Integrationsbudgets, also die Gelder für Förderungen und Projekte, um Menschen im Bürgergeldbezug in Arbeit zu bringen. Für die job-com sinkt der Betrag im Vergleich zu 2024 um 25 Prozent auf 12 Millionen Euro.
Erfolge im Integrationsbereich
Trotz der erschwerten finanziellen Rahmenbedingungen und des Anstiegs der Leistungsbeziehenden durch anhaltend hohe Zugänge von Geflüchteten leistete die job-com im vergangenen Jahr erneut sehr gute Arbeit im Integrationsbereich. Im Kreis Düren konnten mehr als 2900 Menschen aus dem SGB II, also aus dem Bürgergeldbezug, in sozialversicherungspflichtige Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr. "Es ist erfreulich, dass uns so eine deutliche Steigerung bei den Integrationen gelungen ist. Vor allem die nicht-deutschen Mitbürgerinnen und Mitbürger haben zu diesem Wert entscheidend beigetragen", sagt Karl-Josef Cranen, Amtsleiter der job-com. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass 2024 mehr als die Hälfte der gesamten Vermittlungen bei nicht-deutschen Kundinnen und Kunden der job-com stattfand. Vor allem bei den Ukrainerinnen und Ukrainern gab es einen besonders starken Vermittlungsanstieg. Insgesamt erhöht sich die Zahl der Arbeitslosen im Bürgergeldbezug im Kreis Düren um 4,2 % auf 7457.
Allgemein betonen die Jobcenter der Region, dass der Anteil der sogenannten Totalverweigerinnen und -verweigerer minimal ist. Der Großteil der Kundinnen und Kunden zeigt sich kooperativ, um einen Weg auf den Arbeitsmarkt zu finden.
Ausblick
Das Jahr 2025 bringt für die Jobcenter weitere Herausforderungen und Unsicherheiten – vor allem mit Blick auf die Rezession und auf die anstehende Bundestagswahl Ende Februar. "Wir betreuen unter anderem viele syrische und ukrainische Geflüchtete. Bei einem Regierungswechsel ist die Frage, wie es mit diesen Menschen weitergeht und welche Änderungen sich allgemein für das Bürgergeld ergeben. Bisher haben wir uns allen Herausforderungen gut gestellt und werden dies auch in Zukunft tun", sagt Cranen.
Thema 3: Bürgerdialog sucht Antworten: „Sorgekultur im Quartier – Jung und Alt, wie geht das?“
Voneinander lernen, einander verstehen und die Brücke zwischen „Jung“ und „Alt“ festigen – diese Aspekte standen im Mittelpunkt beim diesjährigen Bürgerdialog zum Thema „Sorgekultur im Quartier – Jung und Alt, wie geht das?“.
Der Kreis Düren, die Initiative Sorgekultur und die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. haben gemeinsam zu dem Bürgerdialog eingeladen. Rund 100 Interessierte sind zu der Veranstaltung ins Dürener Kreishaus gekommen, um sich Impulsvorträge anzuhören und sich auszutauschen.
„Eine generationenübergreifende Sorgekultur ist ein wichtiger Schlüssel für den sozialen Zusammenhalt. Generationen können voneinander lernen, neue Perspektiven und Entwicklungen entdecken. Es braucht immer wieder innovative Ideen, wie Alt und Jung miteinander ins Gespräch finden. Dazu bietet der Bürgerdialog eine gute Gelegenheit“, sagte Elke Ricken-Melchert, Dezernentin für Familie und Soziales im Kreis Düren, zur Begrüßung.
Im Fokus stand an dem Abend vor allem das generationenübergreifende Engagement. Gerda Graf, Projektleiterin der Initiative Sorgekultur für Stadt und Kreis Düren, betonte ebenfalls, wie wichtig die gegenseitige Begegnung ist und dass häufig mehr Gemeinsamkeiten zwischen Jung und Alt bestehen als allgemein angenommen. Es folgten weitere Vorträge und Vorstellung der verschiedenen Projekte durch Maren Schiffer, Generationenbeauftragte des Kreises Düren, Christopher Löhr, Dezernent für Generationen der Stadt Düren, sowie durch Dr. Ruth Baumann-Hölzle, Expertin für Ethik in Organisation und Gesellschaft. Sie hielt einen Vortrag, wie sinnvolles Engagement für Jung und Alt in demenzfreundlichen Quartieren umgesetzt werden kann.
Zudem stellte Sonja Mahlberg, Sozialarbeiterin am Gymnasium Kreuzau, mit Schülerinnen ihr Projekt „Raus aus der Komfortzone“ vor, das zum Ziel hat, Jugendliche in Kontakt mit der älteren Generation zu bringen. Zum Abschluss des Bürgerdialoges gab es einen gegenseitigen Austausch, um Ideen zu diskutieren, wie die Brücke zwischen den Generationen noch weiter gestärkt werden kann.