ninJA: Das Kinder- und Jugendmobil „ninJA“ ist jetzt wieder unterwegs
Das "nin" steht für ein Neupronomen, das für die genderneutrale Ansprache geschaffen wurde. "JA" steht für die Jugendarbeit beziehungsweise das Jugendamt. Wie auch beim Jugendbus "Die Wilde 13 2.0" kooperieren hier Kreis Düren und der Sozialdienst katholischer Frauen.
In der Zeit von jeweils 15 bis 20 Uhr steht "ninJa"
- mittwochs in Nörvenich-Wissersheim am Sportplatz
- donnerstags in Niederzier auf dem Schulhof der Gesamtschule
- freitags in Kreuzau-Obermaubach auf dem Schulhof der Grundschule.
Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren sind dort willkommen und können ohne vorherige Anmeldung das Angebot in Anspruch nehmen.
Das Kinder- und Jugendmobil "ninJA" ist ein für die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Düren ausgestattetes Wohnmobil. Es ist offen für die Arbeit mit und für queere Kinder und Jugendliche, um hier eine erste niedrigschwellige Anlaufstelle zu bieten.
Neues Kreisjahrbuch zum Thema „Lebensbilder“ erschienen
Prägende Persönlichkeiten stehen im neuen Kreisjahrbuch im Fokus, das ab sofort wieder in den Buchhandlungen erhältlich ist. Verleger und Autor Bernd Hahne hat mit Ferdinand Aßhoff, Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen, das neue Werk im Kreishaus vorgestellt. Auf mehr als 230 Seiten werden die Geschichten der Menschen erzählt, die in Politik, Kultur und Gesellschaft vieles für die Region bewirkt und gestaltet haben. „Sie leisten mit dem Buch eine sehr wertvolle Arbeit für den Kreis Düren. Interessierte können auch in vielen Jahren noch nachschlagen, was sich ereignet hat“, sagte Ferdinand Aßhoff, Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Jülicher Historiker Guido von Büren, der bei der Vorstellung des Werkes im Kreishaus dabei war, schildert die mehrjährige Reise des Jülicher Erbprinzen Karl Friedrich im 16. Jahrhundert nach Rom, wo er an den Pocken starb und mit ihm de facto das Jülicher Herrschergeschlecht. Der Dürener Historiker Dr. Achim Jaeger erinnert an den Dürener Lehrer, Verleger und Buchhändler Wilhelm Solinus. Er gründete nicht nur gewerblich orientierte Schulen, sondern auch 1872 die Buchhandlung Wilhelm Solinus, später Thalia.
Bernd Hahne wiederum skizziert das zwölfjährige Wirken des Dürener Oberbürgermeisters Dr. Ernst Overhues, der in der unruhigen Weimarer Zeit die Geschicke der Stadt lenkte.
Der Verstrickung der Ärzte am Dürener Krankenhaus in die NS-Rassenideologie widmet sich der Beitrag von Dr. Dieter Lenzen, während Dr. Iris Nestler sich auf die Spuren des Linnicher Künstlers Peter Dohmen begibt, dessen Glasmalereien ausschließlich in den USA zu finden sind. Ingo Latotzki schließlich würdigt den vor einem Jahr verstorbenen, langjährigen Dürener Oberkreisdirektor Josef Hüttemann. Und in einem launigen Interview entlockt Peter Gasper der Dürener Schauspielerin Marita Breuer einige Geheimnisse ihrer beeindruckenden Karriere.
Außerhalb des Schwerpunktthemas beschäftigt sich Brian-Scott Kempa aus Anlass des 150-jährigen Bestehens mit dem Dürener Bahnhofsgebäude, das im September 2024 gefeiert wurde. Außerdem enthält das Kreisjahrbuch eine ausführliche Chronik des Kreises Düren über die kommunalen Geschehnisse im vergangenen Jahr.
Das Buch ist zum gewohnten Preis von 14 Euro in allen Buchhandlungen und direkt beim Verlag Hahne & Schloemer erhältlich.
Ein „Wandergeselle“ auf Kurzbesuch im Kreishaus
Außergewöhnlicher Besuch im Kreishaus: Pelle, ein 28 Jahre junger Mann, stattete der Verwaltung einen Besuch ab und wurde von Ferdinand Aßhoff, dem Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, empfangen. Pelle ist ein Wandergeselle und derzeit auf Tour durch mehrere Länder Europas – seit 2022 schon.
Natürlich hat Pelle auch einen Nachnamen, aber den möchte er nicht nennen. Auf der Wanderschaft soll die Herkunft der Gesellen, die womöglich am Familiennamen zu erkennen wäre, keine Rolle spielen. Der Bäckergeselle folgt damit einer langen Handwerkstradition. In früheren Jahrhunderten war die „Walz“ eine Voraussetzung zur Meisterprüfung.
Die jungen Gesellen müssen auf ihrer Wanderschaft mit wenig auskommen. Für Unterkunft und die Fortbewegung darf Pelle kein Geld ausgeben, ein Handy hat er nicht, „damit es keine Ablenkungen gibt und ich ganz bewusst Land und Leute kennenlernen kann“, sagt er im Kreishaus. „Ich möchte den Kopf frei haben.“
Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, sucht er sich immer wieder Arbeit für begrenzte Zeit. Tausende Kilometer hat er schon zurückgelegt, zu Fuß oder per Anhalter. Pelle kommt aus dem Münsterland und will noch bis zum Winter unterwegs sein. Im Kreishaus hat er sich nach einer Nacht im Freien erst einmal mit einem Frühstück gestärkt, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Sein nächstes größeres Ziel: das französische Calais – von dort soll es weitergehen nach Schottland. „Wir wünschen Ihnen alles Gute“, sagte Ferdinand Aßhoff – also weiter eine „fixe Tippelei“, wie es unter Wandergesellen heißt.