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Kreis Düren

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Gemeinsam ans Ziel: Tagebauinitiativen unterstützen den Strukturwandel - seit Jahren

Das Rheinische Revier befindet sich in einem Prozess der Veränderungen. Teil dieses Reviers ist der Kreis Düren. Und er wird sich mit am meisten in seiner Struktur verändern. Der Strukturwandel ist hier nicht nur ein Wort, sondern wird gelebt.

Und schon seit Jahren bereiten wir uns auf die Abkehr vom Braunkohletagebau bis spätestens 2030 vor. Denn dann steht die Region vor der Herausforderung, die Energieversorgung zu transformieren. Dies meistern wir nicht allein, sondern gemeinsam mit den Tagebauinitiativen „Zweckverband Landfolge Garzweiler”, der „Neuland Hambach GmbH” und der „indeland GmbH”. Alle drei – wie der jeweilige Name es erahnen lässt – zuständig für die unterschiedlichen Tagebaue: Garzweiler, Hambach und Inden. 

Workshop zum Rahmenplan Indesee 2.0: Die Gestaltung des zukünftigen Sees und dessen Umfeld wurde und wird ausführlich besprochen und geplant.

Beginnen wir mir der indeland GmbH. Die indeland GmbH organisiert den Strukturwandel im Tagebauumfeld. Sie vereint die Interessen ihrer Gesellschafterkommunen – Aldenhoven, Eschweiler, Inden, Jülich, Langerwehe, Linnich und Niederzier sowie des Kreises Düren – und plant gemeinsam mit den Städten und Gemeinden die Gestaltung der Region um den zukünftigen Indesee. Dabei entwickelt sie nicht nur Pläne für die Entstehung des Sees, sondern gibt auch Impulse und erstellt nachhaltige Konzepte für Mobilität, Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete im gesamten indeland. Die Bürgerinnen und Bürger werden von der indeland GmbH aktiv in die unterschiedlichen Prozesse und Projekte einbezogen. Zudem vertritt die indeland GmbH die gemeinsamen Interessen ihrer Gesellschafterkommunen nach außen, etwa gegenüber dem Land NRW und der Bezirksregierung Köln. Die Aktivitäten der indeland GmbH basieren auf gemeinsam beschlossenen Grundlagen: Da geht es um Regionalmanagement, Planung und Flächen, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Beteiligung und Dialog sowie Marketing und Kommunikation. Der Rahmenplan Indesee 2.0 und die Anbindung der umliegenden Städte und Gemeinden stehen derzeit an erster Stelle. Das beinhaltet die geplante Inwertsetzung des Indesees, also die Koordination und Durchführung zahlreicher Bauprojekte rund um den heutigen Tagebau.


Rund um den Tagebau Hambach entsteht auf 8500 Hektar echtes Neuland. Nach dem Ende der Braunkohleverstromung im Jahr 2029 werden sich Freizeit, Mobilität, Leben, Wohnen und Arbeiten nachhaltig verändern. Mitten in dieser neuen Landschaft wird der Hambach See liegen, der einmal einer der größten Seen Deutschlands sein wird. Dieses und weitere Projekte betreut die Neuland Hambach GmbH. Die Anrainerkommunen Elsdorf, Jülich, Kerpen, Merzenich, Niederzier und Titz haben den Rahmenplan Hambach entwickelt, der zeigt, wie die Tagebaufolgelandschaft während der Seebefüllung genutzt werden soll. Geplant sind naturnahe Erholungsbereiche wie vor Bürgewald, aber auch Bereiche für spannende Freizeitaktivitäten. Auf dem Hambach Loop wird man künftig zu Fuß oder mit dem Rad den See umrunden und die rekultivierte Sophienhöhe erreichen. Und wo heute noch Braunkohle zum Kohlebunker transportiert wird, werden die Tagesanlagen in Niederzier zu einem neuen Gewerbegebiet entwickelt, das Platz für innovative Unternehmen, Freizeit und Wohnen bieten soll.

Neue Lebensräume zu schaffen, ist das Leitmotiv des Zweckverbands Landfolge Garzweiler. Als interkommunaler Verbund gestaltet er die Folgelandschaften und den Strukturwandel im direkten Umfeld des Braunkohlebergbaus. Das Verbandsgebiet umfasst fünf Anrainerkommunen des Tagebaus Garzweiler im Rheinischen Braunkohlerevier: Mönchengladbach, Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen und Titz – und somit auch den äußersten Zipfel des Kreises Düren. Landschaftsgestaltung und -nutzung zählen ebenso zu den Themen im Zweckverband wie Landwirtschaft und Energie, Planung neuer Infrastruktur, gesellschaftliche Entwicklung, Städtebau und Wohnen sowie touristische Entwicklung. Bei allen Planungen und Maßnahmen spielt Umweltfreundlichkeit eine große Rolle. Ziel ist die Schaffung einer klimaneutralen Region im Sinne des Green Deals der Europäischen Union. Gegründet wurde der Verband 2017. 

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Bildnachweise

  • Dennis Stratmann
  • Daniel Albrecht/Editos GmbH