Familienunternehmen mit 200 Mitarbeitenden
Das Unternehmen stellt wiederverwertbare und kompostierbare To-Go-Behältnisse her und sind in ihrer Sparte einer der größten Hersteller Europas. Von hier aus gehen die Menü- und Hamburgerboxen sowie Teller und Co. in die ganze Welt. Dort, wo heute Verpackungen für die Gastronomie produziert werden, wurde früher Steinkohle abgebaut. „Ihr Unternehmen ist ein Paradebeispiel für den Wandel im Kreis Düren. Vom Bergbau hin zu Hightech und Nachhaltigkeit“, sagte Susanne Dettlaff, technische Dezernentin des Kreises Düren. „Solche Unternehmen braucht es hier und wir als Wirtschaftsförderung begleiten und unterstützen mit allem, was wir haben: Netzwerke, Fördermittel und Beratungs-Know-how“, ergänzte Christoph Pöhlmann, Amtsleiter für Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung.
Das Familienunternehmen mit derzeit fast 200 Mitarbeitenden ist seit 1978 auf dem Markt und seit 1996 am Standort in Aldenhoven aktiv. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Regionalität wird hier Tag für Tag an der Verpackungswelt von morgen gearbeitet. Zertifizierte Recyclingfasern, regionale Rohstoffe, Produkte aus Faserguss (bei denen Naturfasern in präzise Formen gepresst und zu stabilen, kompostierbaren Verpackungen getrocknet werden) und vollständig recyclingfähige Kunststoffe aus den Materialien XPS und XPP – das Unternehmen legt Wert auf nachhaltige Produkte und Produktion. In einem firmeneigenen Kreislaufsystem werden Produktionsreste wiederverwertet. "Wegwerfen gibt es bei uns nicht", sagte Frank Féron, der mit seinem Sohn Jan Phillip Féron das Unternehmen als Geschäftsführer leitet.
Beim Rundgang durch die Produktionsstätte überzeugte sich die Wirtschaftsförderung von den neuen Entwicklungen im Bereich Faserverpackungen. Gemeinsam mit der Papierfabrik Zerkall an deren Standort auch das Faser Innovationszentrum Zerkall (FIZZ e.V.) ansässig ist, wurde 2024 die neue Technologie DryFiber entwickelt – ein Verfahren, das Naturfaserverpackungen ressourcenschonend ganz ohne Wasser herstellt. „Es ist ein gelungenes Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern: kurze Wege, regionale Zulieferer, Ausbildung vor Ort“, betonte Dezernentin Susanne Dettlaff.
Nach dem Werksrundgang nutzten die Beteiligten die Gelegenheit für einen offenen Austausch. Die Wirtschaftsförderung zeigte auf, wie sie durch das vorhandene Netzwerk und Know-how helfen könne, Fördermittel für Forschung und Entwicklung als auch für die Erweiterung und Umrüstung des vorhandenen Maschinenparks zu generieren.
Jan Phillip Féron brachte es auf den Punkt: „Ohne Vertrauen, Unterstützung und den direkten Austausch mit Kreis und Kommune geht es nicht. Jetzt gilt es, mit gezielter Förderung neue Chancen für Unternehmen, Mitarbeiter und Umwelt zu schaffen.“
„Aus Gemeindesicht kann ich das so unterstreichen", sagte Marcel Dederichs von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Aldenhoven. "Wir freuen uns, dass bei uns ein solch solides und innovatives Unternehmen beheimatet ist und dass wir mit der Geschäftsführung auf Augenhöhe agieren können und uns bei Problemstellungen bestmöglich einbringen können."
Es zeigte sich einmal mehr: Unternehmensbesuche fördern den direkten Austausch vor Ort, es wird gegenseitiges Vertrauen geschaffen und es werden sowohl Probleme als auch Lösungen besprochen.

