Immer ein offenes Ohr auf dem Weg zum eigenen Unternehmen
Anfragen kommen bei Elke Mehl und Birgit Müller-Langohr täglich rein. Wer im Kreis Düren ein Unternehmen gründen möchte, kann sich bei den beiden Fachkräften der Kreis Dürener Wirtschaftsförderung melden und stößt auf offene Ohren. „Wir stehen mit Rat und Tat zur Seite“, sagen die beiden. „Wir wollen potenzielle Gründer früh erreichen“, unterstreicht Birgit Müller-Langohr. Deshalb freut sie sich, wenn die ersten Kontakte frühzeitig geknüpft werden. Oft vergeht zwischen dem ersten Gründungsgedanken und dem tatsächlichen Start des Unternehmens mindestens ein Jahr.
Vieles ist im Vorfeld zu klären. Trägt die Geschäftsidee? Welche Formalitäten müssen beachtet werden? Gibt es womöglich Fördermöglichkeiten? Das sind längst nicht alle Fragen, viele weitere ergeben sich im eigentlichen Gründungsprozess. Die Wirtschaftsförderung des Kreises Düren versucht, Licht ins Dunkel zu bringen und so viele Informationen wie möglich zu liefern. „Gute Voraussetzungen sind immer dann gegeben, wenn man den Gründerinnen und Gründern anmerkt, dass sie wirklich wollen, dass sie brennen“, sagt Elke Mehl. Die meisten wollen sich im Bereich der Dienstleistungen selbstständig machen. Aber es gibt auch eine nennenswerte Nachfrage im Handwerk und bei den freien Berufen. „Natürlich beraten wir für alle Branchen“, sagt Birgit Müller-Langohr – und das kostenlos.
Wachstumsoffensive durch Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung: der Name ist Programm. Der Kreis Düren verfolgt seit Jahren eine Wachstumsoffensive, die nicht nur auf mehr Einwohner abzielt, sondern – natürlich – auch auf mehr Unternehmen, die letztlich Arbeitsplätze bringen und damit auch Bürgerinnen und Bürger, die neu in den Kreis Düren kommen. Gerade durch den Wegfall des Braunkohleabbaus bis 2030 ist es eine Herausforderung, die wegfallenden Jobs möglichst zu ersetzen. Dies ist eine der Hauptaufgaben im Strukturwandel, durch den der Kreis Düren mit seinen drei Tagebauen (Inden, Hambach, Garzweiler) besonders tangiert ist. „Es ist wichtig, dass immer mehr Menschen den Mut haben zu gründen“, betonen Elke Mehl und Birgit Müller-Langohr, die ihren Job für den Kreis Düren mit Herzblut machen.
Die Wirtschaftsförderung bietet regelmäßig Seminare an, bei denen wichtige Informationen zur Unternehmensgründung vermittelt werden. Außerdem sind regelmäßige Veranstaltungen im Angebot, die Gründerinnen und Gründer zusammenbringen. „Netzwerkarbeit ist wichtig“, sagen beide, „ein Austausch, von dem alle profitieren“.
Wettbewerbe wie AC² sind weitere Beispiele, wie junge Unternehmer unterstützt werden können. Ein Pool von kompetenten Beratern kümmert sich um Gründerinnen und Gründern, beraten und begleiten intensiv. Wie wichtig eine fundierte Beratung ist, unterstreichen die beiden Fachkolleginnen: „Gründerinnen und Gründer, die intensiv begleitet wurden, haben deutlich bessere Chancen, Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein“, sagt Elke Mehl.
568 Unternehmenskontakte hat es 2024 bei der Wirtschaftsförderung des Kreises Düren gegeben und 381 Einzelberatungen. Bei Veranstaltungen wie dem UnternehmerTREFF, Stories.Impulse.Dialoge oder dem Patentsprechtag waren 563 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. Rund 2000 Gewerbeanmeldungen gibt es im Kreis Düren durchschnittlich pro Jahr. „Es ist ein äußerst abwechslungsreicher Job“, unterstreichen Birgit Müller-Langohr und Elke Mehl. Beide haben mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen zu tun. Natürlich freuen sie sich besonders, wenn möglichst viele Gründerinnen und Gründer, die sie beraten haben, am Markt Bestand haben und vielleicht Jahre später wieder ein Kontakt entsteht, weil Unternehmen sich zum Beispiel vergrößern wollen und wieder den Kontakt suchen.
In solchen Fällen wird klar: der Prozess war bis hierhin erfolgreich und kann fortgeführt werden. Kontakt zur Wirtschaftsförderung des Kreises Düren: amt60kreis-duerende