In der Vergangenheit wurden deutlich mehr Hunde in Deutschland als Haustier angeschafft, was vermutlich in Zeiten von Corona der vermehrten heimischen Präsenz geschuldet ist. So kann ein neuer tierischer Bewohner wohl besser eingewöhnt werden. In diesem Zusammenhang muss dringend an alle angehenden Hundebesitzer appelliert werden, die Herkunft des neuen Hausgenossen gründlich zu prüfen. Eine erhöhte Nachfrage ruft zwielichtige Hundehändler auf den Plan. Vor allem Hunde aus dem Ausland sollten eingehend unter die Lupe genommen werden.
Auch niedliche Hundewelpen sollten einen nicht zu unüberlegtem Handeln verleiten. So ist der Import von Hundewelpen unter 15 Wochen aus dem europäischen Ausland nach Deutschland - egal mit welchem Verkehrsmittel - nicht zulässig, weil diese Tiere noch nicht über einen gültigen Tollwut-Impfschutz verfügen können. Wer sich darüber hinwegsetzt, sollte wissen, welches Risiko er damit eingeht. Hunde ohne gültigen Impfstatus müssen zunächst in Quarantäne, die Kosten der Quarantäneunterbringung muss der Halter tragen und sind nicht zu unterschätzen. Zudem handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden kann.
Darüber hinaus besteht bei ungeimpften Tieren immer auch eine Gesundheitsgefahr, vor allem für Kinder und Haustiere im heimischen Umfeld. Das sollte man vor einer gut gemeinten Tat bedenken.
Statt Hunde aus dem Ausland zu holen, würden sich die zahlreichen deutschen Hunde ohne Besitzer, die ihre Zeit im Tierheim verbringen müssen, über neue Herrchen freuen.