Ziel des Landesprogramms NRWeltoffen mit insgesamt 25 Fachstellen in Nordrhein-Westfalen ist die Stärkung der Kommunen in der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Dabei liegen die Projektschwerpunkte in der Rechtsextremismusprävention, der Radikalisierungsprävention, der Antirassistischen Bildungsarbeit sowie der Demokratie- und Menschenrechtsbildung. Die Fachstelle des Programms NRWeltoffen ist im Kreis Düren seit 2021 auch personell im Amt für Schule und Bildung angesiedelt.
Die Fachstelle NRWeltoffen trägt im Kreis Düren dazu bei, dass Jugendliche mit internationaler Familiengeschichte kontinuierlich weniger mit Rassismus und den negativen Folgen konfrontiert werden (Sensibilisierungs-/Präventionsmaßnahmen) sowie einen resilienten und selbstwirksamen Umgang mit Rassismus erwerben können (Empowerment-Maßnahmen). In der Förderphase 2022/2023 wurden folgende Maßnahmen realisiert, die Jugendliche mit internationaler Familiengeschichte sowohl als Sekundärzielgruppe (Sensibilisierung/Prävention) als auch als Primärzielgruppe (Empowerment) im Fokus hatte:
- Bildungsangebote für Schulen, Jugendeinrichtungen & Polizei
- Beteiligung am Projekt „Kein Platz für Ausgrenzung”
- Anne Frank-Wanderausstellung (09/2022)
- Ausbildung von 23 Schüler*innen im Kreis Düren mit und ohne internationaler Familiengeschichte zu Peer Guides
- Durchführung von Führungen durch die Peer Guides im Tandem mit insgesamt 700 Besucher*innen (600 Schüler*innen & 100 Erwachsene zum Beispiel Senior*innengruppen)
- Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus
- Barcamp für Schüler*innen als Arbeitskreis Demokratie und Menschenrechtsbildung
- 2023: “Misch dich ein. Für Demokratie und Menschenrechte. Mit deiner Schule” acht weiterführende Schulen unterschiedlicher Schulformen, insgesamt 55-60 Teilnehmer*innen, davon circa 40 Schüler*innen mit und ohne internationaler Familiengeschichte
- 2024: “Menschenrechte für Alle. Mit deiner Schule.” 12 Schüler*innengruppen von neun weiterführenden Schulen, circa 90 Teilnehmer*innen, davon 65 Schüler*innen mit und ohne internationaler Familiengeschichte
- Fachtage „Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze (2023) in Kooperation mit der Beratungsstelle Antidiskriminierungsarbeit und Stabsstelle Integration der Stadt Düren
- Workshop Vorurteilsbewusstsein - „Was hat das mit mir zu tun & was bedeutet das für meine Zusammenarbeit?” in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (2023)
- Barcamp für Schüler*innen als Arbeitskreis Demokratie und Menschenrechtsbildung
- Realisierung der Aufnahme in die „European City Coalition Against Racism“ (ECCAR) in 06/2023
- auf Grundlage des Beschlusses des Kreisausschusses vom 30.09.2021 mit Auftrag an Verwaltung zum Beitritt des Kreises Düren in die ECCAR
- Ziel der ECCAR: Netzwerk von Städten (2004 von der UNESCO gegründet), die sich über die Verbesserung von Policies und Praktiken auf lokaler Ebene austauschen, um Rassismus zu beenden
- Grundlage: zehn Punkte Aktionsplan mit Arbeitsfeldern, in denen vorgegeben Maßnahmen und weitere, lokal relevante Maßnahmen durchgeführt werden
- Mitgliedschaft bedeutet: gelingende Arbeit aus anderen Städten & Kommunen kennenzulernen, regionale und überregionale Vernetzung mit kritisch-solidarischem Austausch, individuelle Begleitung durch ECCAR-Geschäftsstelle sowie eigene Best Practice Beispiele als Impulse einbringen zu können.
- Umsetzung im Kreis wird begleitet durch die Lenkungsgruppe „Kommunales Integrationsmanagement”