20 neue Jägerinnen und Jäger: Kreis Düren übergibt Zeugnisse
Ihr „grünes Abitur“ haben sich im Kreishaus Düren 20 neue Jägerinnen und Jäger abgeholt. Sie haben ihre Prüfung erfolgreich bestanden und konnten neben dem Zeugnis auch ihre Jägerbriefe entgegennehmen. Zur Jägerprüfung gehören zahlreiche Praxisübungen, Abendkurse, Waldexkursionen und eine intensive Vorbereitung auf die schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfungen. „Ich habe großen Respekt vor dem, was Sie in den vergangenen sechs Monaten geleistet haben. Sie übernehmen nun Verantwortung für die Hege und Pflege des Wildbestandes; aber auch für den sicheren Umgang mit Waffen, der für die Tätigkeit unerlässlich ist“, sagt der zuständige Dezernent Dirk Hürtgen bei den Feierlichkeiten im Kreishaus, die von den Bläsern der Kreisjägerschaft musikalisch begleitet wurden.
Gemeinsam mit Andreas Dering, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Düren e.V., übergab er die Zeugnisse und Jägerbriefe an die den Absolventen. Der Jagdschein wird dann anschließend und nach intensiver Prüfung von der Unteren Jagdbehörde des Kreises Düren ausgestellt. „Ich gratuliere herzlich zur bestandenen Prüfung. Sie werden die Natur mit anderen Augen sehen und mit dem neuen Wissen geht es nun in die praktische Tätigkeit. Wer die Natur kennt, schützt sie“, sagt Andreas Dering.
Die Jägerinnen und Jäger tragen eine große Verantwortung für die Natur, die Tiere und die Menschen im Kreisgebiet, denn sie kooperieren beispielsweise auch mit dem Veterinäramt, indem sie Blut- oder Fleischproben zur Vermeidung von Tierseuchen einreichen. Darüber hinaus sind die neuen Jägerinnen und Jäger auch dafür verantwortlich, dass es nicht zu Wildschäden kommt und erlösen verletzte oder erkrankte Tiere von ihren Schmerzen.
Der nächste Vorbereitungskurs zur Jägerprüfung der Kreisjägerschaft Düren e.V. findet im Herbst statt.
Besucherrekord bei der Ausbildungsbörse des Kreises Düren
Hier wird Zukunft gemacht. Die Ausbildungsbörse des Kreises Düren hat in diesem Jahr einen Besucherrekord verzeichnet. Rund 5000 Schülerinnen und Schülern nutzten die Gelegenheit, sich mit ihrer Berufswahl zu beschäftigen.
Sie (sowie auch Eltern und Lehrkräfte) haben sich in der Arena Kreis Düren über Ausbildungen, Duale Studiengänge oder andere schulische und berufliche Möglichkeiten informiert.
Bei einem Rundgang durch die Ausstellerreihen hat sich auch Dr. Jens Stuhldreier, Referatsleiter für berufliche Orientierung im NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, von dem vielfältigen Informationsangebot überzeugen können. Begleitet wurde er unter anderem von job-com-Leiter Karl-Josef Cranen, Dezernentin Sybille Haußmann, Axel Köhnke, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Aachen-Düren, sowie Bernhard Stier von der job-com.
Mehr als 100 Unternehmen, Firmen, Institutionen, Behörden und Schulen stellten sich vor. Ein besonderer Höhepunkt war die „Straße des Handwerks“, wo die Berufe verschiedener Gewerke ausprobiert werden konnten. Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren hier ihre neuen Azubis gefunden, die nun den Schülerinnen und Schülern Bewerbungstipps und Infos auf Augenhöhe über ihre Berufe mitgeben konnten.
Die Ausbildungsbörse wurde von dem Kreis Düren unter der Federführung der job-com, dem Kommunalen Jobcenter des Kreises Düren, in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Aachen-Düren veranstaltet.
Herausragende medizinische Leistungen: Dr. Dan mon O‘Dey erhält das Bundesverdienstkreuz
Ferdinand Aßhoff, Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen, hat stellvertretend für den Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz an Dr. Dan mon O’Dey im Jülicher Rathaus überreicht. Es ist das erste Verdienstkreuz, das in diesem Jahr im Kreis Düren vergeben wurde.
Dr. Dan mon O’Dey erhält das Bundesverdienstkreuz für sein herausragendes Engagement im medizinischen Bereich. Der Jülicher ist Deutschlands erster Plastischer Chirurg, der genital verstümmelten Frauen mit eigens entwickelten, rekonstruktiven Operationstechniken hilft. Sein Ziel ist es, neben der Rekonstruktion des Genitals den betroffenen Frauen auch die Empfindungsfähigkeit zurückzugeben und auch psychische und physische Belastungen zu mindern.
„Es ist mir eine Ehre, dass ich Ihnen diese Auszeichnung überreichen darf. Sie schaffen eine hohe Sensibilität für das Thema und haben die Spitzenmedizin mitentwickelt“, sagt Ferdinand Aßhoff. „Die Themen Genitalverstümmelung und Rekonstruktion gewinnen somit weiter an Öffentlichkeit. Es ist wichtig, mehr darüber zu sprechen, damit sich etwas ändert. Für Ihre Verdienste gelten mein großer Dank und Anerkennung.“
Dr. Dan man O’Dey hält zudem viele Vorträge, sensibilisiert und inspiriert andere Ärztinnen und Ärzte für das Thema und veröffentlichte zahlreiche Publikationen.
Er studierte Humanmedizin an der RWTH Aachen, wo er ebenfalls promovierte. Von 2000 bis 2014 war als Arzt in der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie am Uniklinikum Aachen tätig. Danach wechselte er zum Luisenhospital Aachen. 2014 gründete und leitete er bis 2024 das Zentrum für Rekonstruktive Chirurgie weiblicher Geschlechtsmerkmale. Jetzt arbeitet er an einer privaten Klinik in Heidelberg.
„Sie schaffen die Voraussetzung dafür, dass Frauen Lebensqualität und Würde zurückerhalten und sich wieder mit ihrem Geschlecht identifizieren können“, sagt Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs. Vor zahlreichen Gästen aus ganz Deutschland und seiner Familie nahm er die Ehrung und anerkennende Worte entgegen. „Vielen Dank, dass es dich gibt. Mit deiner vertrauensvollen Art schaffst du es, Ängste zu nehmen. Es ist nicht in Worte zu fassen, welch große Bedeutung deine Arbeit hat“, sprach Fadumo Korn, die selbst betroffen ist und sich in einem Verein für andere Frauen einsetzt.
„Ich empfinde es als großes Unrecht, was den Frauen widerfahren ist, und sehe es als großes Recht an, die körperliche Integrität wiederzuerlangen. Durch das Zusammenwirken vieler Menschen kann ich heute hier stehen und zusammen tragen wir auch diese Auszeichnung. Vielen Dank“, sagt Dr. Dan mon O’Dey.